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31. 12. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Iran gewährt irakischem Schuhwerfer ein Stipendium

Der Iran ist bereit, dem irakischen Journalisten Muntadhar Al-Zaidi ein Stipendium zu gewähren. Er hatte bei einer Pressekonferenz seine Schuhe in Richtung des US-Präsidenten George W. Bush geworfen.

Der Iran ist bereit, dem irakischen Journalisten Muntadhar Al-Zaidi ein Stipendium zu gew?hren. Er hatte bei einer Pressekonferenz seine Schuhe in Richtung des US-Pr?sidenten George W. Bush geworfen.
Muntadhar Al-Zaidi klopft auf den Bush.

Die offizielle iranische Nachrichtenagentur IRNA zitierte am Dienstag den iranischen stellvertretenden Minister für Wissenschaft, Forschung und Technologie Mohammad Hosseini mit der Aussage, dass Al-Zaidi seine Studien in einer iranischen Universität seiner Wahl fortsetzen könne. Hosseini habe zugleich die Hoffnung ausgedruckt, dass Al-Zaidi nach der Gerichtsverhandlung freigesprochen wird, die in dieser Woche stattfinden soll.

Al-Zaidi ist ein Journalist eines irakischen Fernsehsenders in Kairo. Er wurde weltbekannt, nachdem er am 14. Dezember bei einer Pressekonferenz mit dem irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki in Baghdadon seine Schuhe in Richtung des US-Präsidenten George W. Bush geschleudert hatte.

Weitere Schuhe auf Bush. Bei einem Treffen mit dem Namen "Die Schuh-Affare", das von freiwilligen Studenten vor der Residenz der ehemaligen US-Botschaft organisiert wurde, warfen die Massen ihre Schuhe auf eine Person, die eine Maske von George W. Bush trug und auf einer Bühne mit der Flagge der Vereinigten Staaten stand. Das Banner der Versammlung lautete "Die Vereinigten Staaten sind der größte Satan". Das ist ein Zitat vom Imam Khomeini, dem Führer der iranischen islamischen Revolution.

Außerdem hatte eine iranische Universität in Isfahan am 14. Dezember den Generalsekretär der libanesischen Hisbollah Hassan Nasrallah einen Ehrendoktortitel in "Politische Wissenschaft" verleihen. Der Iran unterstützt die irakischen und libanesischen Kämpfer gegen die US-Politik in der Region.

Schuh verkauft sich gut. Auch deutsche Medien schreiben, dass der Schuhwurf der Volksmeinung in der islamischen Welt, weit über die arabischen Länder hinaus, Zustimmung fände. Nach dem Empfinden der meisten habe al-Saidi genau das getan, wovon nicht wenige arabische Staatschefs träumen, schreibt etwa die Süddeutsche Zeitung. Demonstrationen für den Täter fanden selbst in Bangladesch statt. Der türkische Hersteller der Schuhe betrachtet die Aggression von Bagdad als gute Reklame für sein Produkt. Es seien bereits Bestellungen über insgesamt 300’000 Paar des bisher als Modell 271 gelisteten Schuhs eingegangen, sagte Fabrikbesitzer Ramazan Baydan am Freitag in Istanbul. "Sogar aus Amerika ist jemand gekommen, um sich Vertriebsrechte zu sichern." Der Unternehmer will das Modell, einen braunen Schnürschuh aus Rindsleder mit dicker Sohle, jetzt in "Bush-Schuh" umbenennen.

Quelle: Xinhua

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