von John Sexton, Beijing

China.org.cn sprach mit dem israelischen Botschafter Amos Nadai in Beijing: Militärische Maßnahmen gegenüber Gaza würden so lange fortgeführt, bis die Hamas keine israelischen Zivilisten mehr attackieren könne.

Zur Aufforderung des UN Generalsekretärs Ban Ki-moon, einen unverzüglichen Waffenstillstand einzuleiten, und zu seiner ablehnenden Einstellung zum "exzessiven Militäreinsatz" Israels, sagte Botschafter Nadai: "Wir respektieren den Generalsekretär und nehmen seine Aussagen sehr ernst. Für diesen Einsatz wurden jedoch Ziele gesetzt und ich gehe nicht davon aus, dass er beendet wird, bevor diese Ziele auch erreicht wurden. Wir sind nach Gaza gegangen, um der Hamas die Möglichkeit zu nehmen, das Volk und die Infrastruktur Israels anzugreifen. Wenn dieses Ziel erreicht ist, wird der Einsatz enden." Der israelische Botschafter gab offenkundig zu, dass bisher eine "relativ hohe" Anzahl von Zivilisten im Gaza Streifen den Tot gefunden haben. Die Verantwortung dafür läge jedoch ausschließlich bei der Hamas. Die Hamas habe Zivilisten als menschliches Schild benutzt, indem Raketen aus Wohngebieten abgefeuert worden seien. Israel operiere unter dem Vorsatz, so wenig Menschen zu töten wie möglich. Nadil sehe jedoch die "schrecklichen Bilder aus Gaza" und gab zu, dass die öffentliche Meinung über Israel womöglich unter diesen Bildern leiden könnte. "Ich verstehe die Reaktionen der Menschen. Der Anblick eines verletzten und mit Blut überströmten Kindes ist ziemlich schrecklich. Ich weiß deshalb nicht, ob sie ihre Meinung ändern könnten, aber sie verdienen es, die ganze Geschichte und ihren Hintergrund kennen lernen."