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22. 05. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Iran stellt 4 Kandidaten für Präsidentschaftswahl

Von 475 Bewerbern hat der Wächterrat 4 Kandidaten zugelassen. Als aussichtsreichster Herausforderer von Amtsinhaber Ahmadinedschad gilt der ehemalige Regierungschef Mussawi.

Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad muss sich bei der Wahl am 12. Juni drei Herausforderern stellen. Der iranische Wächterrat habe den früheren Parlamentspräsidenten Mehdi Karrubi, den ehemaligen Ministerpräsidenten Mir Hussein Mussawi sowie den früheren Befehlshaber der Revolutionsgarde, Mohsen Rezai, als Kandidaten zugelassen, berichteten iranische Medien.

Auch wenn Ahmadinedschad als Favorit gilt, könnte ihm am 12. Juni dennoch die Abwahl drohen. Die Inflation im Land ist auf einem Rekordhoch und die Wirtschaft eingebrochen. Als aussichtsreichster Kandidat gilt Experten zufolge der dem gemäßigten Lager zugeordnete Mussawi.

Der gelernte Architekt hatte sich im iranisch-irakischen Krieg (1980-1988) im Amt des Regierungschefs als Krisenmanager bewährt.

Karrubi hat Beobachtern zufolge auch gewisse Chancen. Er wird ebenfalls dem gemäßigten Lager zugerechnet, ist aber als Kleriker auch eng mit dem islamischen System verbunden. Karrubi gilt zudem als Diplomat in außenpolitischen Themen.

Dem Kriegsveteranen Rezai werden dagegen kaum Chancen auf einen Wahlsieg eingeräumt. Er könnte jedoch Ahmadinedschad Stimmen aus dem konservativen Wählerlager kosten, da viele Iraner von dessen Wirtschaftspolitik enttäuscht sind.

Vorhersagen über den Wahlausgang sind mangels fehlender Umfragen allerdings schwierig. Die vergangenen drei Präsidenten wurden jedoch alle für eine zweite Amtszeit wiedergewählt, was statistisch gesehen für Ahmadinedschad spräche. Er übernahm im August 2005 erstmals das Amt des Staatspräsidenten.

Für die Präsidentschaftswahl im Iran vor vier Jahren hatte es 1014 Bewerbungen gegeben, damals wurden acht Kandidaten zugelassen. Die Präsidentschaftskandidaten müssen gemäß der iranischen Verfassung sowohl einen politischen als auch einen religiösen Hintergrund haben. Zudem müssen sie iranische Staatsbürger sein, die Prinzipien der Islamischen Republik unterstützen sowie der Staatsreligion, dem schiitischen Islam, angehören.

Quelle: Xinhua

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