Der Iran gab bekannt, mit Erfolg eine drei Meter lange Forschungsrakete in den Weltraum geschossen zu haben. Die Besatzung waren eine Maus, zwei Schildkröten und Würmer.

Während der gestrigen Zeremonie in Teheran betrachtet der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad (mit dem Finger zeigend) die im Iran produzierte Simorq-Rakete, die Satelliten ins All tragen kann.

Der Iran gab am Mittwoch bekannt, mit Erfolg eine drei Meter lange Forschungsrakete in den Weltraum geschossen zu haben. Die Besatzung waren eine Maus, zwei Schildkröten und Würmer – eine Leistung, so Präsident Mahmoud Ahmadinejad, die zeige, dass sich der Iran "in der Schlacht um die Technologie" mit dem Westen messen könne. Er sprach am Mittwoch während einer Feier, die Teil der zehntägigen Feierlichkeiten im Vorfeld des 31. Jahrestags der islamischen Revolution am 11. Februar war.

Der Start der Kavoshgar-3, was auf Persisch Explorer-3 bedeutet, kommt ein Jahr, nachdem das Land seinen ersten hausgemachten Telekommunikationssatelliten in die Umlaufbahn geschickt hatte. Die erste Raummission mit tierischer Besatzung wurde von Verteidigungsminister General Ahmad Vahidi als Teil des ehrgeizigen Raumprogramms des Iran angekündigt. Das staatliche iranische Fernsehen veröffentlichte vorgestern Fotos, die zeigen, wie Beamte eine Maus, zwei Schildkröten und etwa ein Dutzend Kreaturen, darunter Würmer, in eine Kapsel innerhalb der Rakete setzen. Vahidi schwieg jedoch über Details der Forschung sowie Zeit und Ort des Starts.

Die Rakete ist die dritte der Kavoshgar-Mission. Wie der Iran berichtete, sei Kavoshgar-1 oder Explorer-1, im Februar 2008 gestartet worden. Die erste Raketenstufe hätte sich nach 90 Sekunden gelöst und sei mit Hilfe eines Fallschirms auf die Erde zurückgekommen. Stufe Zwei sei für etwa fünf Minuten im All gewesen, während die letzte Stufe auf eine Umlaufbahn gesandt worden sei, um Daten zu sammeln. Später im Jahr 2008 hätte es eine Rakete mit dem Namen Kavoshgar-2 (oder Explorer-2) bis zu den unteren Regionen des Weltraums geschafft, aber sei40 Minuten später an einem Fallschirm zurückgekehrt. Auch zu diesen Start wurden keine weiteren Details genannt.