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02. 12. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Hat Nordkorea 76mm-Wasserflaschengeschoss abgefeuert?

Schlagwörter: Nordkorea Südkorea Yeonpyeong

Der Schusswechsel zwischen Nord- und Südkorea vor einigen Tage hielt die Welt in Atem. Unter hohem Druck stehen offenbar auch südkoreanische Politiker, die nun schon Wasserflachen mit Artilleriegeschossen verwechseln.

Der Schusswechsel zwischen Nord- und Südkorea vor einigen Tage hielt die Welt in Atem. Unter hohem Druck stehen offenbar auch südkoreanische Politiker, die nun schon Wasserflachen mit Artilleriegeschossen verwechseln.
Die dummen Besucher Hwang Jin Ha (1.l.), Ahn Hyoung Hwan (2.l.) und Ahn Sang Soo (1.r.)

Einige südkoreanische Abgeordnete der Grand National Party besichtigten am 24. November die Insel Yeonpyeong, wo es am 23. zum Schusswechsel mit Nordkorea gekommen war. Besonders verwirrend war eine Filmszene, in der sie zwei Wasserflaschen mit Geschossen verwechselten und sehr ernsthaft über den Durchmesser der "Geschosse" diskutierten. Das Programm wurde am vergangenen Dienstag im Fernsehen veröffentlicht. Die Politiker werden nun von den Bürgern verspottet und wegen ihrem Mangel an grundlegenden Militärkenntnissen kritisiert. Manche Menschen verdächtigen diese Abgeordneten deshalb nun sogar, dass sie sich als junge Männer der Wehrpflicht entzogen haben.

Der südkoreanische TV-Sender YTN berichtete in dem Programm über den Besuch des Abgeordneten Ahn Sang Soo in Yeonpyeong. Ahn nahm zwei runde, längliche Gegenstände in einem zerstörten Gebäude in die Hand und sagte dabei zu seinen Mitreisenden: "Schauen Sie sich das an, das sind Geschosse!" Einer der Begleiter, der Sprecher der Grand National Party Ahn Hyoung Hwan, fragte anschließend mit ernster Miene nach dem Durchmesser der "Geschosse". Abgeordneter Hwang Jin Ha antwortete: "76 mm", zeigte dann auf den anderen Gegenstand und sagte mit Überzeugung in der Stimme: "Das ist ein 122mm-Geschoss".

Nur wenige Minuten später wurde der Irrtum von dem Fernsehprogramm aufgeklärt und die zwei Gegenstände als normale Wasserflaschen identifiziert. Der Kameramann zoomte die beiden Gegenstände heran und entdeckte sogar das Etikett der Flaschen.

Viele Bürger lachten Tränen, als sie die Diskussion im Fernsehen sahen. Zugleich kritisieren aber auch viele ihre dummen Politiker, weil es ihnen offenbar an solch grundlegenden Kenntnissen über militärische Dinge mangele. Insbesondere können die Kritiker kaum ertragen, dass Hwang Jin Ha, der den Durchmesser der "Geschosse" erklärt hatte, angeblich früher in südkoreanischen Artillerieeinheiten diente und heute General der Reserve ist. Viele Südkoreaner vermuten zudem, dass der Abgeordnete Ahn Sang Soo seine Wehrpflicht umging.

Parteisprecher Ahn Hyoung Hwan hat gestern den lächerlichen Irrtum der Parteigenossen erklärt. Laut ihm sei es kaum möglich, die zwei schwarz verbrannten, runden Gegenstände richtig zu erkennen. "Die Atmosphäre auf der Insel war wegen des Schusswechsels vor einem Tag sehr gespannt. Wir bitten die Bürger um Verständnis", meinte Ahn zuletzt.

Quelle: german.china.org.cn

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