Yin Tongsheng, Professor für deutsche Studien in China


Yin Tongsheng ist Professor an der Beijing Forein Studies University und Experte für deutsche Studien in China. Im Anlass des Staatsbesuchs vom stellvertretenden chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang kommentiert Professor Yin die bilateralen Beziehungen. 

 


Beide Seiten gingen von ureigenen Interessen aus, hoben die beiderseitigen Beziehungen auf eine strategische Partnerschaft. Das Wunder geschah: Während der Weltwirtschaftskrise sind die chinesisch-deutschen Kooperationen enger geworden.

China bemüht sich um einen gegenseitigen Nutzen, lässt aber niemals seine Freunde im Stich, zumal sie in Krisen oder Schwierigkeiten geraten sind.Das bedeutet aber nicht, dass China Messias und Almosengeber für Europa ist. 

 


Deutschland beklagt sich immer wieder über das hohe Handelsdefizit. China verfolgt wirklich nicht das Ziel, möglichst großen Handelsüberschuss anzustreben und erklärt sich auch gern bereit, den deutschen Anliegen entgegenzukommen.

150 Millionen Chinesen leben unterhalb der von den Vereinten Nationen definierten Armutsgrenze von einem Dollar pro Tag. Das bekräftigte Li Keqiang auch während seines Deutschlandaufenthalts. Das ist eben das reale China-Bild.