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24. 02. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Zehntausende Chinesen verlassen Libyen zu Land, zu Wasser und durch die Luft

Schlagwörter: Gaddafi Libyen

China hat am Mittwoch einen Notfallplan gestartet, um alle 33.000 Staatsangehörige aus Libyen zurückzuholen, das dank Diktator Gaddafi am Rande eines Bürgerkriegs steht. Es ist die größte Evakuierung von Chinesen seit dem Kalten Krieg.

Die erste Chartermaschine von Air China, ein Airbus A330-200 voller Lebensmittel und Medizin, verließ am Mittwochnachmittag die griechische Hauptstadt Athen und landete heute Morgen in Tripolis, Libyens Hauptstadt. Bis der Veröffentlichung dieser Nachricht befand sich die Maschine bereits in Vorbereitung auf die Heimkehr. Wenn alles zügig voran geht, können 250 Chinesen bereits am Freitagmorgen in Beijing eintreffen.

Der zweite Charterflug wird um 2 Uhr am Donnerstag aufbrechen und nach der ägyptischen Stadt Kairo fliegen, um die bereits nach dort aus Libyen evakuierten Chinesen zurückzuholen.

Buskonvoi

Auf dem Boden macht sich ein Konvoi von 30 Bussen von Tunesien nach Libyen auf. Am Checkpoint Ras Jedir an der Grenze warten schon 2900 Chinesen. Dies betätigte Huo Zhengde, chinesischer Botschafter in Tunesien. Die Passagiere werden zunächst nach Tunesien gebracht, von wo sie bald von chinesischen Flugzeugen heimgeflogen werden sollen.

Schiffskonvoi

Die chinesische Botschaft in Griechenland hat drei griechische Schiffe gemietet, die 13.000 Chinesen auf dem Seeweg von Libyen zur südgriechischen Insel Kreta transportieren werden, bevor sie zurück nach China fliegen können. Die ersten zwei Schiffe mit einer Kapazität von insgesamt 3.800 Personen haben gestern das Gewässer nahe des libyschen Hafens Benghazi erreicht und warten momentan auf eine Genehmigung zum Anlegen. Das dritte Schiff hat ebenfalls Griechenland verlassen, sagte Liu Wei, ein Diplomat der chinesischen Botschaft. Liu ergänzte, dass auch etwa 100 Griechen und Staatsangehörige anderer EU-Staaten von den drei Schiffen evakuiert würden.

Auch die chinesische Botschaft in Malta schickte ein Schiff nach Libyen, um 2000 Chinesen zu holen. "Sie werden später nach China fliegen, aber wir müssen sie gut versorgen, weil sie vorläufig bei uns bleiben", sagte ein chinesischer Diplomat in Malta.

Neusten Meldungen zufolge soll eine Gruppe von 43 Chinesen, die von Libyen nach Ägypten evakuiert worden waren, heute um 10 Uhr Ortszeit in Beijing eingetroffen sein. Sie sind die ersten Heimkehrer einer 83-köpfigen Gruppe der China State Construction Engineering Corp, die am Dienstagabend die ägyptische Hafenstadt Alexandria erreichte. Die anderen 40 Personen werden anschließend zurückfliegen.

Mit der Hilfe der chinesischen Botschaft in Sofia konnten zehn Arbeiter aus der Provinz Hubei einen Flug nehmen und in Bulgarien landen. Sie werden anschließend nach Moskau fahren und von dort aus nach Beijing fliegen.

Viele chinesische Bauarbeiter erklärten früher, fast alle Unternehmen aus China in Libyen seien geplündert worden. Am vergangen Sonntag wurde beispielsweise eine Baustelle der chinesischen Huafeng Construction Co., Ltd. aus Ningbo, Provinz Zhejiang, in der ostlibyschen Stadt Agedabia von bewaffneten Gangstern geplündert. 1000 chinesische Bauarbeiter wären dabei aus ihren Wohncontainern auf der Baustelle vertrieben worden. Die Baufirma behauptete am Dienstag, alle betroffenen Arbeiter seien in Sicherheit und hielten sich in einer Schule zehn Kilometer von der Baustelle entfernt auf. Die lokalen Bewohner hätten sie mit Wasser und Lebensmitteln versorgt.

Quelle: german.china.org.cn

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