Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>International | Schriftgröße: klein mittel groß |
18. 03. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Krise in Japan bedeutet höhere Kosten, gestrichene Projekte und scharfe Überprüfung der globalen Atomindustrie durch Regulierungsbehörden. Das signalisiert für sie das wahrscheinliche Ende ihrer jahrzehntelangen Wachstumskampagnen.
Die sich ausbreitende Katastrophe des Fukushima-Komplexes der Tokyo Electric Power Co (Tepco) ist noch keine Woche alt, und Regulierungsbehörden rund um die Welt nehmen bereits Politikanpassungen vor, die mit Sicherheit die Kosten ansteigen lassen und die Finanzierung für Projekte begrenzen, die bisher als eine der besten Möglichkeiten verkauft wurden, die Umwelt zu schützen und Kohlenstoffemissionen zu verringern.
US-Außenministerin Hillary Clinton zeigte am Mittwoch Flagge, und drückte ihre Besorgnis über die Risiken der Industrie aus, wenige Tage, nachdem die Senatoren um eine Überprüfung gebeten hatten. Die USA produzieren bisher 20 Prozent ihres Stroms mit Atomenergie, und bisher war die Energiepolitik der Obama-Regierung atomfreundlich.
"Was gerade in Japan passiert, wirft Fragen auf Kernenergie hinsichtlich der Kosten und Risiken , und wir müssen darauf Antworten finden", sagte Clinton gegenüber MSNBC.
Deutschland ging sogar noch einen Schritt weiter und schloss vorübergehend sieben seiner älteren Kraftwerke als Reaktion auf den Atomunfall in Japan.
Solche Aktionen versprechen rund um die Welt ihre Kreise zu ziehen, und werden Hürden für Stromkonzerne aufbauen, die gerade kurz vor einer enormen Expansion ihrer wirtschaftlichen Macht standen.
Auf den Reißbrettern gibt es Pläne, die Zahl der Atomkraftwerke weltweit mehr als zu verdoppeln. Es gibt derzeit 477 vorgeschlagene oder geplante Atomkraftwerke, abgesehen von den 441, die weltweit bereits in Betrieb sind. China, Russland und Indien machen laut Zahlen der World Nuclear Association dabei den Löwenanteil aus.
Ein Zurückpfeifen der Industrie, um die Sicherheitsstandards zu überprüfen – von neuen Vorschriften ganz zu schweigen – wird Firmen betreffen wie die Shaw Group, die Reaktoren baut, Uranproduzenten, die Brennstoff liefern und all jene, die die Leitungen und Instrumente bauen.
Andere große Spieler für Bau und Ausrüstung von Atomanlagen sind die Privatbesitz befindlichen Firmen Bechtel Corporation, General Electric, Babcock & Wilcox sowie Areva SA.
Überprüfung in den USA
Kraftwerksbetreiber in den USA werden ei neuen Reaktoreinheiten genauere Überprüfungen durch Regierungsbehörden erleben, das bedeutet, sie müssen mehr investieren, um nach höheren Standards zu bauen, sagen Analysten.
Bereits die Kapitalkosten zum Bau eines Atomkraftwerks sind hoch: über 4.000 US-Dollar pro Kilowatt, fast doppelt so hoch wie für ein konventionelles Kohlekraftwerk mit 2.200 US-Dollar pro Kilowatt und mehr als viermal so hoch wie für ein mit Gas befeuertes Kraftwerk, so eine interne Studie der Brattle Group.
Quelle: China Daily
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |