Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>International | Schriftgröße: klein mittel groß |
18. 03. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Neue Regulierungsmaßnahmen könnten Atomkraftwerke ins Schwitzen bringen.
"Hier in den Vereinigten Staaten, werden das Problem wahrscheinlich die Nichtwartungskosten ausmachen – sicherheitsrelevante Nachbesserungen der Reaktoren oder Brennstablager, die den Betrieb von Atomkraftwerken unwirtschaftlich erscheinen lassen, wenn andere Alternativen billiger Strom bereitstellen beziehungsweise größere Profite für Betreiber in Aussicht stellen," sagte Kevin Book, geschäftsführender Forschungsdirektor der in Washington ansässigen ClearView Energy Partners.
Einmal gebaut, waren Atomkraftwerke bisher finanziell lukrativer als der Gas und Kohle – Märkte, die historisch gesehen mehr Preisschwankungen unterliegen.
Doch jetzt ist sogar dieser Vorteil dahin. Die Entwicklung massiver Gasschieferfelder in Nordamerika, die angeblich genug Brennstoff für ein Jahrhundert liefern, haben die Preise für natürliches Gas gesenkt. Eine Situation, die sich für viele Jahre kaum ändern wird.
Atomstrom kostete in den USA 6,6 Dollarcent pro Kilowattstunde gegenüber 6,5 für Strom aus natürlichem Gas und 6,2 für Kohlestrom, laut einer Studie aus 2009 des Massachusetts Institute of Technology (MIT).
US-Energieminister Steven Chu teilte dem Kongress am Mittwoch mit, die Bundesregulatoren würden prüfen, ob ein Erhöhen der Sicherheitsmaßnahmen für laufende und geplante US-Atomkraftwerke vonnöten seien.
Zu den Firmen, die mehr Überprüfungen von Aufsichtsbehörden sowie mehr Gegenwind aus der Öffentlichkeit zu erwarten haben, gehören die Entergy Corporation, der das Kraftwerk Indian Point nördlich New York City gehört, und die Southern Corporation, die gerade dafür sorgen will, eine Baugenehmigung für die Erweiterung ihres AKW Vogtle in Georgia zu erreichen, sagte Barclays.
Die Pacific Gas and Electric und die Edison International – Firmen, die AKWs im erdbebengefährdeten Kalifornien haben – sollten mit einer strengeren Behandlung durch die Nuclear Regulatory Commissionsowie mehr Aufmerksamkeit von Antiatomkraftaktivisten rechnen .
Gas gegen Atom
Nachdem nun der Bau eines Gaskraftwerkes viel günstiger als der eines Atomkraftwerkes geworden ist, dürften Firmen, die politische und wirtschaftliche Risiken vermeiden wollen, den Gasweg einschlagen, glauben Analysten.
Trotz zu erwartender Kostensteigerungen und neuer Regulierung, haben viele Staatschef weltweit behauptet, dass ihre Atomindustrie sicher sei und die Welt Atomstrom benötige, um die steigende Stromnachfrage der Welt zu bedienen.
Russlands Präsident Dimitri Medwedjew sagte am Mittwoch bei einem Treffen mit , dem türkischen Premierminister Tayyip Erdogan, Atomenergie sei sicher, solange die Kraftwerke am richtigen Ort gebaut und richtig geplant und betrieben würden.
"Jeder stellt heute die einfache Frage‚ ob Atomenergie sicher sein kann und die Antwort ist einfach: Sie kann sicher sein und sie ist sicher, aber dafür ist es nötig, die richtigen Entscheidungen zu treffen hinsichtlich Standort, Planung und Betreiber", sagte Medwedjew.
Russland will das erste Atomkraftwerk für die Türkei bauen. Erdogan sagte, die Pläne seines Landes, zwei dieser Kraftwerke mit japanischer und russischer Hilfe zu bauen, blieben unverändert.
Der vorgeschlagene Standort für das 20 Milliarden US-Dollar teure Kraftwerk, das von der staatlich-russischen Atomfirma Rosatom gebaut werden soll, befindet sich nahe der Küstenstadt Mersin, etwa 25 Kilometer von einer aktiven, tektonischen Störung entfernt.
Frankreichs Präsident Nicholas Sarkozy sagte auch am Mittwoch, er erwarte nicht, dass die Krise in Japan neue Nuklearprojekte unterminieren werde. Frankreich ist weitgehend von seinem im Land produzierten Atomstrom abhängig.
Quelle: China Daily
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |