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10. 08. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Gedenkparade in China – zu viel Politik?

Schlagwörter: Gedenkparade, China

Im Juli hatten japanische Medien davon berichtet, dass der japanische Premierminister Shinzo Abe im September zu Besuch in China sein und eventuell an der Parade teilnehmen werde. Der chinesische Außenminister Wang Yi bestätigte jedoch am vergangenen Mittwoch, dass er noch auf Rückmeldung von japanischer Seite warte.

„Die USA hat ihre Möglichkeiten abgewogen, ob sie einen Gesandten entsenden werden. Der Rang des Gesandten wird dann zu erkennen geben, zu welchem Grad die USA das Ereignis als einen politischen Paukenschlag Chinas gegen Japan sehen“, sagt Jia Qingguo, stellvertretender Dekan der School of International Studies an der Peking Universität gegenüber der Global Times.

Jia fügt hinzu, wie andere Staaten die Parade betrachten, hängt davon ab, wie sie Chinas Aufstieg und Chinas Beziehungen zu anderen Staaten sehen. Wie Russland beispielsweise, und auch andere Staaten der Shanghai Cooperation Organisation, seine Unterstützung für das Gedenkereignis verkündet hat. Nachbarstaaten hatten Bedenken geäußert, dass die Parade Druck auf Angelegenheiten wie die Querelen im Südchinesischen Meer ausüben könnte.

Ägyptens Präsident Mohamed Morsi hat seinen Besuch bei der Gedenkfeier bereits angekündigt, wie der ägyptische Topdiplomat bestätigte. Während des Treffens sollen auch die Handelsbeziehungen beider Länder besprochen werden.

Als erstes europäisches Staatsoberhaupt hat der tschechische Präsident seine Teilnahme an der Gedenkparade bestätigt. Russland und die Mongolei bestätigten ebenfalls, dass ihre Präsidenten der Parade beiwohnen werden.

Wie Shi Yinhong, Direktor des Zentrums für Amerikastudien an der Renmin Universität, erklärt, wäre die Teilnahme des südkoreanischen Präsidenten für China entscheidend, denn auch Südkorea musste während des Zweiten Weltkrieges unter den Japanern leiden.

„Mit dem Gedenken des Sieges wollen wir den nationalen Zusammenhalt fördern und anderen beweisen, dass wir in Sachen Weltfrieden eine standfeste Kraft sind“, sagt Shi zum Abschluss.

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Quelle: german.china.org.cn

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