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23. 09. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Neue deutsch-chinesische Kooperation soll Internationalisierung des RMB vorantreiben Exklusiv

Schlagwörter: SGC, RMB, Weltreservewährung

Und die Internationalisierung des RMB spiele auch für Deutschland eine große Rolle. Der riesige Warenaustausch zwischen China und Deutschland sorge für einen enormen Bedarf an direkten Abrechnungen in RMB, was tatsächlich billiger sei und die Wechselkursunsicherheit vermeiden könne. Mit der Clearingstelle der Bank of China in Frankfurt am Main werde zudem die Voraussetzung dafür erfüllt. Jedoch neigten viele Handelspartner immer noch dazu, „sich auf ausgefahren Gleisen zu bewegen“, entweder in US-Dollar abzurechnen oder über Hongkong bzw. Singapur die Gelder zu katalysieren.

Allerdings war er von der Internationalisierung des RMB durchaus überzeugt. „Die Chinesen sind mental überhaupt nicht stehengeblieben und entwickeln sich immer weiter. Besonders in den vergangenen 20 Jahren haben die Chinesen so viel Innovatives hervorgebracht. Und das SCG könnte auch dabei Rat geben.“ Dieses Selbstvertrauen sei vor allem darauf zurückzuführen, dass Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg seiner eigenen Währung – zunächst der deutschen Mark und dann dem Euro – die Position als eine respektierte Reservewährung verschaffen hat. Im Umgang mit den Ab- und Aufwertungen anderer Währungen habe Deutschland zum Beispiel reichlich Erfahrung vorzuweisen.

Rüdiger von Rosen, Präsident des SGC

Modernisierung des gängigen internationalen Finanzsystems

Für die chinesische Seite aber ist es wichtiger und dringlicher, ein modernes Finanzsystem in der internationalen Gemeinschaft zu etablieren.

In den vergangenen Jahren ist Chinas Wirtschaft von einer neuen „Normalität“ geprägt. In vielen Bereichen tauchen neue Phänomen auf, die Anpassung und deswegen neue Denkweisen und Reformen erfordern. Auch im Finanzbereich hat die Digitalisierung eine „Revolution“ von unten nach oben ausgelöst, die zu Gleichgewicht, Demokratie und Vermarktung in diesem Bereich geführt hat, wie Ben Shenglin, Geschäftsführender Direktor des Internationalen Monetary Institute (IMI) der Renmin-Universität, das Novum im chinesischen Finanzbereich vorstellte.

„Angesicht der Instabilität des gängigen internationalen Finanzsystems, der globalisierten und digitalisierten Welle, sowie der Veränderung der Finanzstärke durch verschiedene Volkswirtschaften stellen wir uns eine Reihe von Fragen: Ob es auch in dem internationalen Finanzsystem eine neue ‚Normalität‘ gibt? Ob wir in einer multipolaren Welt auch ein multilaterales Finanzsystem brauchen? Ob das gängige internationale Währungssystem zu modernisieren ist, damit es mit der Zeit Schritt halten kann? Ob wir ein verantwortungsvolles Finanzsystem aufbauen sollen, das die Realwirtschaft unterstützen kann… All diese Fragen gehören genauso zu den Themen, die das SGC angehen möchte“, erzählte der Chef der chinesischen Seite des SGC.

Ben Shenglin, Geschäftsführender Direktor des Internationalen Monetary Institute (IMI) der Renmin-Universität

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Quelle: german.china.org.cn

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