Der deutsche Botschafter hält eine Rede bei der Eröffnungszeremonie.

Guter Zeitpunkt für SGC

„Das SGC entsteht in einer Zeit, in der China und Deutschland in Politik und Wirtschaft am engsten miteinander verbunden sind“, sagte der Botschafter Michael Clauss bei der Eröffnungszeremonie. „Die deutsch-chinesischen diplomatischen Beziehungen haben in den vergangenen Jahren viele Nova geschafft. Auch in diesem Jahr wird die Bundeskanzlerin Angela Merkel nach ihrem China-Besuch im Juli im nächsten Monat, also im Oktober, wieder nach China kommen, übrigens zum 8. Mal seit ihrem Amtsantritt. Damit ist sie von den bisherigen Staats- und Regierungschefs am öftesten zu Gast in China gewesen.“

„Die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen haben sich seit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen im Jahr 1972 zu einer großen Erfolgsgeschichte entwickelt“, teilte Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, die Meinung des Botschafters. „China ist nach Frankreich und den Niederlanden drittwichtigster Handelspartner Deutschlands und wichtigster Handelspartner außerhalb der EU. 2014 stieg das Handelsvolumen zwischen China und Deutschland von 141 Milliarden Euro um 11 Prozent auf 145 Milliarden, und das bilaterale Handelsvolumen entspricht einem Drittel des gesamten Handelsvolumens der EU mit China.“

Es liegt daher auf der Hand, dass Deutschland und China die Zusammenarbeit im Finanzbereich intensivieren und die Gründung des SGC sei ein neuer Schritt in der bilateralen Kooperationsgeschichte, meinte Pan Gongsheng, stellvertretender Präsident der Zentralbank Chinas. Im letzen Jahr wurde Frankfurt die erste nichtasiatische Finanzmetropole mit einer Clearingbank für RMB und ist somit wichtiges Zentrum für die Internationalisierung der chinesischen Währung. Im vergangenen März hat zudem erstmals der Deutsch-Chinesische Hochrangige Finanzdialog in Berlin stattgefunden, auf dem ein engerer Austausch über Finanz-und Wirtschaftsthemen auf bilateraler Ebene, sowie mit Blick auf G20, vereinbart wurde.