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09. 04. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Köln und Beijing

Karneval ist anderweitig Exklusiv

Text von Till Wöhler, Fotos von Zhang Yue, Beijing


Fritz Jäckel im Restaurant "Der Landgraf"

Fritz Jäckel ist Innenarchitekt in Köln und Wirtschaftsbotschafter seiner Stadt in China. Er erzählt uns über Wirtschaftskooperationen, prominente Chinesen, die frisches Kölsch mögen, und tanzende Funken in der Nationaloper.

Wie wird man "Wirtschaftsbotschafter" der Stadt Köln? Warum ausgerechnet in Beijing?

Dem muss natürlich eine Leistung vorausgehen. Ich arbeite seit 35 Jahren als Innenarchitekt in Köln. Im Laufe der Zeit haben wir 2000 gastronomische Objekte eingerichtet und dabei, und auch im Zusammenhang mit dem Kölner Karneval, habe ich alle Honoratioren der Stadt persönlich kennengelernt. Ich bin seit zwölf Jahren in Beijing aktiv aus dem einfachen Grund, dass Köln und Beijing Partnerstädte sind.

Das begann 1987, wenige Jahre vor dem Mauerfall und der innderdeutschen Grenzöffnung. Warum Köln und nicht Berlin?

Ost-Berlin war damals bereits Partnerstadt von Beijing wegen der längeren Freundschaft Chinas mit den Ostblockstaaten. Seit Berlin wieder gesamtdeutsche Hauptstadt ist, hat Beijing nun zwei deutsche Partnerstädte. Das ist ein Novum.


Fritz Jäckel im Interview gegenüber china.org.cn

Wie ist Ihr Kontakt zu den ehemaligen Ost-Berliner Vertretern in Beijing?

Meinen Sie Herrn Schindler? Der bekommt sein deutsches Bier über uns.

Wie darf ich mir Ihre Arbeit als Wirtschaftsbotschafter vorstellen?

Wir stellen Kontake her. Ich habe bereits viele hochrangige chinesische Delegationen nach Köln gebracht. Früher sah ein Europabesuch von Chinesen etwa so aus: Zunächst Paris, dann Amsterdam und später vielleicht Heidelberg. Wir haben das etwas umgeleitet (lacht). Und in Beijing haben wir ein typisch deutsches Restaurant aufgebaut, das echtes Kölsch ausschenkt. Wir sorgen auch für das Essen in der Deutschen Schule in Beijing.

Der Wirtschaftsbotschafter hat, kurz gesagt, die Aufgabe, die Beziehungen zwischen Beijing und Köln auszubauen, zu festigen und Hilfestellung zu leisten, wenn eine der beiden Seiten Unterstützung braucht. Das machen wir täglich. Wir beraten zum Beispiel in Visafragen oder geben Beurteilungen über chinesische Firmen ab, die sich in Köln niederlassen wollen. Deutsche Firmen, die nach China wollen, werden ja sehr gut über den sogenannten China-Schreibtisch der IHK Köln betreut. Wenn die Probleme haben, die sich nicht lösen können, rufen sie auch schon mal bei uns an und fragen um Rat.

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Quelle: german.china.org.cn

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