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28. 05. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Österreich erzählt der chinesische Botschafter in Österreich, Shi Mingde, dass China mit Österreich in den Bereichen Stärkung des Sozialwesens und Förderung grüner Wirtschaft noch enger zusammenarbeiten kann.
Shi Mingde, Chinas Botschafter in Österreich
China.org.cn: Die Beziehungen zwischen China und Deutschland finden generell mehr Beachtung, als die Beziehungen zu den anderen deutschsprachigen Ländern. Einer der Hauptgründe dafür sind die vom Umfang geringeren Wirtschaftsbeziehungen zu Österreich. Was ist Chinas Position und Strategie in den chinesisch-österreichischen Beziehungen?
Shi Mingde: Im Jahr 1971, also ein Jahr vor Deutschland haben China und Österreich die diplomatischen Beziehungen aufgenommen. Auf dieser Grundlage haben sich die bilateralen Beziehungen in den vergangenen 40 Jahren schnell und allseitig entwickelt. Reger Besuchsaustausch findet auf politischer, wirtschaftlicher sowie kultureller Ebene statt. Im Jänner 2010 stattete der Bundespräsident Heinz Fischer China einen offiziellen Staatsbesuch ab. Im Mai 2010 war der Bundeskanzler Werner Faymann in Shanghai und nahm am "Tag der Republik Österreich" bei Expo teil. Aus China waren Vizeministerpräsident, Außenminister und Handelsminister im letzten Jahr in Österreich zu Besuch. Heuer haben Österreichs Vizekanzler, Außenminister und Sozialminister China besucht. Eine Reihe von Politikern Österreichs werden auch in diesem Jahr nach China reisen. Das bilaterale Handelsvolumen, das bei der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen nur 29 Millionen Euro betrug, ist im letzten Jahr laut österreichischer Statistik auf 8,24 Milliarden Euro angestiegen, das 284 Fach wie vor 40 Jahren. China hat damit die USA als der größte Handelspartner Österreichs außerhalb Europas abgelöst. Nach dem neuen Fünfjahresplan wird China sich mehr für die Stärkung des Sozialwesens und die Förderung grüner Wirtschaft einsetzen. In diesen zwei Bereichen kann China mit Österreich noch enger zusammenarbeiten, da Österreich in diesen Bereichen über Erfahrungen und moderne Technologien verfügt.
Wenn man von Österreich spricht, denken die meisten Chinesen an Musik. Welche Rolle spielt der Kulturaustausch in den bilateralen Beziehungen?
China und Österreich als Länder der Kultur haben vieles zu bieten. Der Kulturaustausch ist ein wichtiger Bestandteil der bilateralen Beziehungen. Der vielfältige Kulturaustausch hat zur Vertiefung der Verständigung und Freundschaft zwischen beiden Völkern viel beigetragen. 2010 hat es über 20 chinesische Konzerte im Wiener Musikverein, Konzerthaus und in der Stadthalle gegeben. Der österreichische Pavillon an der Expo Shanghai, einer der beliebtesten Pavillons bei der Weltausstellung, hat im letzten Jahr mehr als 3,3 Millionen Besucher empfangen und war ein Schaufenster für das chinesische Volk zum mehr Kennenlernen von Österreich. Im heurigen "China Jahr in Österreich" wird es eine Reihe von Kulturveranstaltungen geben, in Form von Konzert, Ausstellung, Symposium, Theater und Shows.
Wie gut kennt das österreichische Volk China? Was ist die größte Schwierigkeit für die Entwicklung der chinesischen-österreichischen Beziehungen? Wie kann man gegen diese Schwierigkeiten angehen?
Das Interesse von dem österreichischen Volk an China ist groß. Fast jeden Tag sind in den österreichischen Zeitungen Berichte über China zu lesen. Ich habe seit meinem Amtsantritt in Österreich viele Städte und Bundesländer besucht. Überall kann ich tiefe Sympathie für China und große Wertschätzung der chinesisch-österreichischen Beziehungen feststellen. Gleichzeitig habe ich den Eindruck, dass es einen Nachholbedarf bei dem gegenseitigen Verständnis gibt.
Quelle: german.china.org.cn
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