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28. 05. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In diesem Jahr wird die Veranstaltungsserie "Experience China" in Österreich stattfinden. Diese Veranstaltungsserie soll zur Vertiefung des Verständnisses der Österreicher gegenüber China beitragen. Trotzdem dauert es sehr lange, ein anderes Land wirklich zu kennen und zu begreifen. Was kann man Ihrer Meinung nach tun, damit sich die Menschen in Österreich vermehrt für China interessieren und informieren?
"Experience China" ist ein Teil der Veranstaltungen anlässlich des 40. Jahrestags der diplomatischen Beziehungen. Dabei wird es eine feierliche Eröffnung mit Konzert, ein Symposium für erneuerbare Energie und ein Mediensymposium geben. Die Zeitung KURIER wird anlässlich der Veranstaltungen eine China-Sonderausgabe herausbringen. Sie haben zu Recht gesagt, es ist ein langer Prozess, ein fremdes Land zu kennen und zu verstehen. Wir müssen uns unermüdlich darum bemühen. Ihre Webseite als deutschsprachige Media kann auch dazu beitragen.
Berichten zufolge sollen die Schüler in Österreich dieses Jahr die Möglichkeit bekommen, Chinesisch als zweite Fremdsprache wählen zu können. Wäre dies wirklich so, wäre es das erste Mal im deutschsprachigen Raum. Wie verbreitet China seine Kultur und Sprache am besten in einem deutschsprachigen Land?
Meiner Meinung nach sind dabei zwei Dinge sehr wichtig, um chinesische Kultur im Ausland bekannt zu machen. Das eine ist der Austausch. Dessen Bedeutung habe ich schon erklärt. Das andere ist die Vermittlung der Sprache, weil Sprache der wichtigste Träger der Kultur ist. Wir haben in dieser Hinsicht vieles getan. Zurzeit kann man in Österreich in zwei Konfuzius-Instituten, acht Universitäten und Hochschulen, 19 Mittelschulen und 27 privaten Schulen Chinesisch lernen. Wir unterstützen die Kurse mit Lehrbüchern und qualifizierten Lehrkräften. Die Universität Wien wird mit Hilfe des chinesischen Bildungsministeriums Chinesisch-Lehrer in Österreich ausbilden. Ich hoffe, dass Chinesisch künftig als zweite Fremdsprache in österreichischen Schulen anerkannt werden kann.
Wie läuft der Austausch zwischen der Kommunistischen Partei Chinas und den verschiedenen Parteien Österreichs? Welche praktischen Kooperationen gibt es?
Der Parteien- und Parlamentaustausch zwischen China und Österreich findet regelmäßig statt und spielt eine wichtige Rolle in den bilateralen Beziehungen. Im Mai 2009 hat Wu Bangguo, Vorsitzender des Nationalen Volkskongresses Chinas, einen erfolgreichen Besuch in Österreich abgestattet. Uyunqimg, Vizevorsitzende des Nationalen Volkskongresses, war auch in diesem Januar zu Besuch in Österreich und hat zusammen mit Barbara Prammer, der Präsidentin des Nationalrats, das "China Jahr" eröffnet. Umgekehrt haben auch viele Funktionäre der Parteien Österreichs mit Delegationen China besucht. In Kürze werden Vertreter der SPÖ am 2. China-EU Parteien Forum in Beijing und Tianjin teilnehmen.
Viele Menschen in Österreich verbinden mit China häufig immer noch das "rote Gedächtnis" der Mao Zedong-Zeit? Wie sehen diese Menschen die heutigen Entwicklung Chinas?
Maos Werke wurden von vielen Europäern gelesen. Seine revolutionären Ideen haben viele Menschen der 1960er und 1970er Jahre in Europa begeistert. Wegen des großen Interesses an Mao haben manche von Ihnen den Entwicklungsweg Chinas studiert und die politischen sowie wirtschaftlichen Reformen Chinas verfolgt. Die Leute wissen, wie sehr China sich verändert hat, und bewundern die Erfolge, die China in den letzten Jahrzehnten erzielt hat.
40 Jahren sind vergangen seit der Gründung der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Österreich. Welche Gefühle haben Sie, wenn Sie als chinesischer Botschafter in Österreich auf diese 40 Jahre zurückblicken und in die Zukunft schauen?
Wenn ich auf die 40 Jahre der chinesisch-österreichischen Beziehungen zurückblicke und in die Zukunft schaue, denke ich an zwei Sprichwörter. Das erste ist "Aller Anfang ist schwer". Das zweite lautet "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg". Es war damals mit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen nicht einfach, wenn man daran denkt, welche Schwierigkeiten und Hindernisse überwunden werden mussten. Österreich hat eine Politik der Neutralität und Unabhängigkeit verfolgt und sich klar von den Vorstellungen der Sowjetunion und Amerikas abgegrenzt. Heute schätzen wir noch den Mut und die Weitsicht. Natürlich gab es in den 40 Jahren auch Meinungsverschiedenheiten und Missverständnisse zwischen uns, die gemeistert werden mussten. Grundsätzlich kann man sagen, wenn man an den Prinzipien der Gleichberechtigung und des gegenseitigen Respekts festhält und den gemeinsamen Interessen der beiden Länder und Völker entsprechend handelt, werden unsere Beziehungen sicher eine schöne Zukunft haben.
Quelle: german.china.org.cn
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