von Wolfgang Kuhn, Beijing

Vor kurzem besuchte der Präsident der österreichischen Wirtschaftskammer Dr. Christoph Leitl die Volksrepublik China. Im Gespräch mit china.org.cn nahm er auch zu aktuellen umweltpolitischen Themen Stellung und unterstrich die Zusammenarbeit zwischen Österreich und China in diesem zukunftsweisenden Bereich.

Österreichs Wirtschaftskammerpräsident Dr. Christoph Leitl besuchte im Oktober mit einer hochrangigen Delegation China.

Die Volksrepublik China hat in ihrem 12. Fünf-Jahres-Plan die Lösung der Umwelt- und Energieprobleme zu einer der wichtigsten Aufgaben des Landes gemacht. Inwiefern kann China die Expertise österreichischer Umweltexperten und die entwickelten Technologien nutzen?

Österreich zählt weltweit zu den führenden Ländern bei der Entwicklung von umwelttechnischen Produkten und Anlagen, insbesondere auf den Gebieten Wasserversorgung und Entsorgung, Müllwirtschaft und Energieeffizienz sowie im Bereich der industriell genutzten Umwelttechnik. Die Qualität von Luft, Wasser und Böden ist in Österreich beispielhaft, was nicht nur einer intakten Natur, sondern auch der Entwicklung und konsequenten Anwendung von umweltschonenden Technologien in Österreich zu verdanken ist. Mit ihrer Expertise und ihrem technischem Know-how können österreichische Unternehmen daher zur Verbesserung der Umweltsituation und der Erreichung der Ziele des chinesischen Fünfjahresplanes beitragen.

Welche (wirtschaftlichen) Kooperationen bestehen im Umweltbereich bereits, wo will sich Österreich in Zukunft verstärkt engagieren?

Österreichische Unternehmen sind in China bereits erfolgreich beim Bau von Kläranlagen, in der Wasseraufbereitung und Trinkwasserversorgung sowie bei der Lieferung von Verbrennungskesseln, Biogasmotoren, Rauchgasreinigungsanlagen, Entstaubungsanlagen, Recyclinganlagen und Komponenten für Wasserkraftwerke tätig. Das sind genau jene Sektoren, in denen Österreichs Unternehmen top sind und keine internationale Konkurrenz scheuen müssen, weil sie in Punkto Qualität zu den Besten der Welt gehören. Wir werden daher auch weiter österreichische Unternehmen aus diesen Segmenten bei ihren Internationalisierungsschritten – konkret auch in Richtung Volksrepublik China – unterstützen.