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german.china.org.cn | 05. 05. 2015

Der Stachel sticht in China Exklusiv

Schlagwörter: Scorpions, Musik, Band

von Wolfgang Kuhn, Zhenjiang

Die deutsche Hardrock-Legende Scorpions spielte in ihrem 50. Jubiläumsjahr erstmals in China. China.org.cn traf die Band zum Interview.

Die Scorpions sind – neben Rammstein – mit Sicherheit der international bekannteste Musikexport, den die deutsche Rockszene hervorgebracht. Mit über 100 Millionen verkauften Tonträgern gehören die Hannoveraner zu den erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte, in diesem Jahr feiern sie ihr 50-jähriges Bandjubiläum. Zu diesem runden Geburtstag gibt es nicht nur das neue Album „Return To Forever“, das in China Anfang Mai veröffentlicht wird. Erstmals in der langen Bandhistorie spielte das Quintett im Rahmen des Chang Jiang Music Festival in Zhenjiang auch in der Volksrepublik. China.org.cn traf die Band – Sänger Klaus Meine, die Gitarristen Rudolf Schenker und Matthias Jabs, Basser Paweł Mąciwoda sowie Drummer James Kottak – im Vorfeld des Konzerts bei einem Pressegespräch.

Die Scorpions mit einem glücklichen chinesischen Fanclub-Vertreter.

China.org.cn: Die Scorpions feiern in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum, dennoch habt ihr es in all diesen Jahren bislang nicht geschafft, nach China zu kommen. Warum hat es mit eurem ersten China-Konzert zu lange gedauert?

Klaus Meine: Offensichtlich braucht es eine gewisse Zeit, bis man den richtigen Promoter findet, mit dem die Grundvoraussetzungen und die organisatorischen Abläufe stimmen. Es gibt ja viele Möglichkeiten, als deutsche Band im Ausland beziehungsweise in China aufzutreten, eine davon könnte das Goethe-Institut sein. Aber in diesen Dimensionen, mit denen wir seit vielen Jahren auf Tour gehen, sind wir darauf angewiesen, einen geeigneten Promoter zu haben, damit wir unseren Standard auf diesem Level im Rahmen einer Welttournee umsetzen können.

Rudolf Schenker: Dazu gibt es eine schöne Geschichte – 1991 sind wir mit der Band nach Japan geflogen. Mit uns im Flugzeug saß Hans „Johnny“ Klein, der frühere Vizepräsident des Deutschen Bundestages. Den haben wir mit seiner ganzen Delegation zu unserem Konzert eingeladen. Wir haben dann im Gespräch anklingen lassen, dass wir ganz gerne mal in China spielen würden, und er meinte, dass dies kein Problem wäre, den der Kulturminister dort wäre ein Freund von ihm. Er hat es dann sogar zweimal geschafft, dass wir eingeladen werden, in China zu spielen. Nur: Zu diesen Zeitpunkten waren wir jeweils schon woanders gebucht. Das haben uns die Chinesen ein bisschen übel genommen, da wir zweimal ihre Einladung abgelehnt haben.

China.org.cn: Wart ihr zuvor schon einmal privat in China?

Matthias Jabs: Also ich bin zum ersten Mal hier.

Schenker: Ich war schon einmal in China, und zwar in Hongkong, unmittelbar nach der Rückgabe von den Engländern.

Meine: Ich war 2008 schon einmal in Beijing, zur Einweihungszeremonie eines medizinischen Wissenschaftsprogramms zwischen China und Deutschland. Mich hat die Stadt mit ihren modernen Gebäuden und dem damals brandneuen Flughafen sehr beeindruckt und ich habe damals schon gesagt, dass die Scorpions gerne einmal hier spielen würden. Nach weiteren sieben Jahren hat es nun also endlich geklappt.

China.org.cn: Welche Erwartungen habt ihr an euer China-Debüt und wie habt ihr eure Setlist ausgewählt?

Meine: Das ist natürlich Neuland für uns, aber es ist sehr spannend, wenn man nach so vielen Jahren noch die Möglichkeit hat, etwas Neues auszuprobieren. Wir haben hier eine vollkommen neue Produktion, für die wir in den letzten Wochen intensiv in Berlin geprobt haben. Wir kommen auch mit einem komplett neuen Set, in dem es darum geht, 50 Jahre Scorpions zu präsentieren. Das heißt, es wird etliche Lieder geben, die wir schon lange nicht mehr gespielt haben, ein Akustikmedley und neben unverzichtbaren Klassikern natürlich auch einige Kostproben aus unserem neuen Album „Return To Forever“.

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