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16. 07. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Weltreise

Zwei Schweizer radeln nach Tibet und helfen Kindern Exklusiv

Von Oliver Zwahlen, Beijing

Die beiden Schweizer Bauingenieure Dieter Roth und Brigitte Münch sind im April 2007 mit ihren Fahrrädern nach Tibet aufgebrochen. Vor ein paar Tagen ist das Weltreise-Paar wieder zu Hause angekommen. China.org.cn hat mit den beiden jungen Abenteurern telefoniert.

Dieter Roth und Brigitte Münch überqueren einen Pass im westchinesischen Xinjiang.
Seit ein paar Tagen seid ihr wieder in der Schweiz. Wie habt ihr euch bei eurer Rückkehr nach über einem Jahr gefühlt?

Münch: Super. Es ist sehr schön, wieder in der Schweiz zu sein, unsere Familie in den Arm zu nehmen und unsere Freunde wieder zu sehen. In den ersten Tagen kamen wir fast nicht mehr aus dem Anstoßen heraus. Alle wollten uns sehen. Das war ein schönes Gefühl. Inzwischen ist es aber bereits etwas ruhiger geworden und wir können uns endlich von der langen Reise erholen.

Ihr habt die ganze Stecke vom Schweizer Fricktal aus bis nach China mit dem Fahrrad zurückgelegt?

Roth: Nein. Wir sind im April 2007 von Wallbach in der Nordwestschweiz aufgebrochen. Dabei führte uns die Route über die Türkei und Zentralasien nach Westchina und wieder zurück. Es gab immer wieder Stellen, die nicht so interessant waren oder wo wir schneller unterwegs sein wollten. Da haben wir schon auch ein oder zwei Mal den Bus oder den Zug genommen. Größtenteils haben wir die Strecke aber tatsächlich mit eigenen Muskelkraft zurückgelegt. Kurz vor Weihnachten sind wir in Lhasa angekommen. Der Teil durch Tibet mit seinen wunderschönen unberührten Landschaften und den freundlichen Menschen hat uns besonders beeindruckt.

Tibet war ja auch das Ziel Eurer Reise.

Münch: Genau. Für uns war Tibet schon immer ein sehr spannender und spiritueller Ort, den wir unbedingt kennen lernen wollten. Allerdings fanden wir, dass wir nicht einfach nur mit dem Fahrrad hinfahren können, sondern wir wollten auch etwas Gutes tun. So haben wir schon vor unserer Abreise begonnen, für ein Kinderheim in Tibet Geld zu sammeln. Dabei ist übrigens eine ziemliche Menge zusammengekommen.

Das habt ihr einfach so mitgenommen?

Münch: Nein, natürlich nicht. (lacht). China ist zwar generell ein sehr sicheres Reiseland. Aber wir wollten natürlich trotzdem nichts riskieren und haben das Geld per Bank überwiesen. Das spielte allerdings keine so große Rolle, denn wir konnten ja trotzdem das Waisenhaus besuchen und haben dort sogar ein paar Tage lang bei der Arbeit mitgeholfen. Das war der eindrücklichste Teil unserer Reise.

Inwiefern?

Roth: Da waren all dies süßen Kinder. Ihre lächelnden Gesichter haben uns für alle Strapazen entschädigt. Außerdem war es interessant zu sehen, wie selbständig und vernünftig die Kinder sind. Es gab eigentlich nur zwei "Mütter", die auf all die Kleinen aufgepasst haben. Die konnten natürlich nicht die ganze Arbeit alleine machen. Deswegen haben die etwas älteren Kinder die jüngeren gefüttert.

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Quelle: german.china.org.cn

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