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24. 07. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Deutscher Metzger

Mit Würsten zum kleinen Imperium Exklusiv



Später kamen die deutschen Restaurants hinzu. Seine Gäste sind zum großen Teil Chinesen. "Es wäre unmöglich, etwas zu verdienen, wenn man sich nur auf die Deutschen oder die Ausländer konzentriert." Schindler sieht, dass sich in den letzten Jahren die Essgewohnheiten der Chinesen verändert haben. Dies habe zwei Gründe: Zum einen hätten immer mehr Chinesen das Geld, um sich Fernreisen leisten zu können und kämen so mit ausländischem Essen in Kontakt. Zum anderen hätten auch die wirtschaftlichen Bedingungen eine Öffnung gefördert: "Die Mittagspause ist in vielen Betrieben so kurz, dass ein richtiges chinesisches Essen gar nicht mehr reinpasst." Es gebe nicht etwa deswegen so viel Fastfood, weil das dem chinesischen Gaumen besonders behagt, sondern weil das sehr praktisch ist. "Diese Tendenz hat die Chinesen auch für andere ausländische Gerichte offener gemacht."

Schindler ist gegenüber seiner neuen Heimat dankbar. "Hier konnte ich erreichen, was mir in Deutschland vermutlich nie gelungen wäre." Hauptgrund für ihn ist, dass in China alles viel flexibler geht. "Wenn es irgend ein Problem gibt, kann man mit den Behörden reden. Da lässt sich meistens eine gütliche Lösung finden. Das ist nicht so wie in Deutschland, wo einfach auf den Paragraphen herumgeritten wird."

Doch nicht alles verläuft immer ohne Probleme. Vor allem sei es schwer, gutes Personal zu finden, da es in China keine Lehrberufe, sondern nur Anlehrberufe gebe. Das schlägt sich dann auch in der Buchhaltung bei den Personalkosten nieder: "Während ich hier für meinen Betrieb hier mit rund 200 Gästen neun Personen im Service brauche, würde ich in Deutschland mit drei Menschen auskommen." Doch Schindler hat auch dafür eine Lösung parat: Gleich mehreren seiner Metzger finanzierte er eine solide Ausbildung in Deutschland.

Wie es weitergeht, will der ostdeutsche Geschäftsmann nicht verraten. Klar ist aber, dass er nicht daran denkt, kürzer zu treten. Und nach Deutschland, dorthin möchte er nicht mehr zurück.

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Quelle: german.china.org.cn

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