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16. 11. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Reisefachmann

"Vieles läuft in China über das Beziehungsnetz" Exklusiv

von Oliver Zwahlen, Beijing

Ursprünglich wollte Roman Lange (31) nur kurz in China bleiben. Doch dann gefiel ihm das Land so gut, dass daraus schließlich zehn Jahre wurden. Inzwischen verdient er sein Geld mit einem eigenen Reisebüro.

"Manchmal bleibt man einfach an einem Ort hängen", meint Roman Lange und zuckt leicht mit den Achseln. Der 31-jährige Sankt Galler kam vor bald zehn Jahren nach Beijing. Heute empfängt er uns in seiner geräumigen und schön eingerichteten Wohnung im Zentrum der Stadt. Er trägt einen lockeren Strickpulli. Das Haar ist etwas durcheinander. Lange fährt nachdenklich mit der Hand über sein unrasiertes Kinn. Ursprünglich habe er nur für ein Jahr bleiben wollen – und ist dann bis heute geblieben. Inzwischen ist er sogar Teilhaber eines Reisebüros für Individualtouristen und Kleingruppen. Damals, erinnert er sich, habe er gerade in Sankt Gallen die Dolmetscherschule abgeschlossen und wollte noch zusätzlich eine asiatische Sprache lernen. "Nach einem Jahr an der Tsinghua-Meiyuan konnte ich die Sprache zwar ein bisschen, aber noch nicht gut genug, also entschloss ich mich, noch ein zweites Jahr anzuhängen. Danach ging zwar alles schon recht gut, aber ich dachte: wenn du nun wieder zurückgehst, vergisst du wieder alles." Also blieb er. Lange schlug sich zuerst mit gelegentlichem Sprachunterricht und einem Praktikum bei Schweiz Tourismus durch. Später war er drei Jahre lang Deutschlehrer beim Goethe-Institut in Beijing. Inzwischen ist er seit drei Jahren mit einer Chinesin verheiratet und denkt nicht mehr an eine Rückkehr.

Sein Leben veränderte sich, als er vor ein bisschen mehr als drei Jahren den Schweizer Skilehrer Christoph Müller kennen lernte. Dieser hatte bei einem Genfer Reisebüro gearbeitet, das chinesische Reisegruppen in der Schweiz betreut. Die beiden jungen Männer hatten eines gemeinsam: beide waren auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und bald einmal war die Idee geboren, ein eigenes Reisebüro zu gründen, das sich auf Individualreisen in China spezialisiert. Eine Marktlücke, wie Lange sagt. Das Hauptsitz der Firma liegt in der Schweiz, in der Nähe von Zürich. Die Zahlen scheinen ihm Recht zu geben: Während viele andere Reisebüros in der Krise litten, hat ihre Firma wachsen können.

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Quelle: german.china.org.cn

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