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27. 07. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Schulleiter Manfred Lauck befindet sich in der Schulbibliothek, der mit rund 14.000 Titeln grösste deutschsprachigen Bücherei in China.
Die Schule ist rasend schnell gewachsen: Zehn Jahre nach ihrer Gründung um 1995 gab es rund 500 Schüler. Im Februar 2010 waren bereits 1040 Schüler eingeschrieben. Vor fünf Jahren konnten die Lehrer in Shanghai das erste Mal das deutsche Abitur vergeben. Damit ist die Schule, die 2007 im wichtigen Shanghaier Stadtteil Pudong einen zweiten Standort eröffnet hat, inzwischen größer als die deutsche Botschaftsschule in Beijing.
Dadurch ergeben sich für Lauck besondere Herausforderungen, wie er sagt. Zwar sei die Deutsche Schule eine Gesamtschule, die beim Kindergarten beginnt und mit dem Abitur endet. Doch nur ganz wenige Schüler durchlaufen hier die gesamte Schullaufbahn. "Die meisten Kinder bleiben nur zwischen drei bis fünf Jahre und ziehen dann wieder weg." Dies habe Auswirkungen auf die Unterrichtsgestaltung: "Wichtig ist, dass die Schüler sich nach ihrer Rückkehr wieder gut in die deutsche Schule integrieren können." Für Fächer, die nicht im traditionellen Lehrplan stehen, wie etwa den Chinesisch-Unterricht, bleibt daher nur wenig Raum. "Aber wenn klar ist, dass die Schüler ihr Abitur an unserer Schule machen, ist Chinesisch ein sehr beliebtes Wahlfach."
Doch die häufigen Wechsel haben auch ihr Gutes, weiß Lauck: "Jedes Jahr stoßen etwa 20 bis 30 Prozent der Schüler frisch in eine Klasse hinzu, was sowohl die Integrationsfähigkeit als auch die Integrierungsbereitschaft erhöht. So kommt es, dass wir keine Kinder haben, die ausgeschlossen werden." Eine weitere Herausforderung sei es, den Kindern die deutschen Erfahrungen zu vermitteln, die sie in China verpassen. Dass die Kinder hier nicht die gleichen kulturellen Erfahrungen haben wie Kinder in Deutschland, merke man etwa am Wortschatz. "Aber das zeigt sich auch bei Alltagsdingen wie Fernsehprogrammen oder bestimmten Werbespots, die sie nicht kennen." Um den Horizont der Kinder und Jugendlichen in Sachen Alltagserfahrung zu erweitern, macht die Schule über den Unterricht hinaus deshalb zahlreiche Angebote. Dazu gehören zum Beispiel Lesewettbewerbe oder die von den Eltern organisierten Kinoabende, bei denen regelmäßig deutsche Filme gezeigt werden. Aber auch die Bibliothek – mit über 14.000 Medien die größte deutschsprachige Bücherei in China – hat mit Büchern, Hörbüchern, Filmen und Magazinen einiges zu bieten, das weit über den Lehrplan hinausgeht.
Quelle: german.china.org.cn
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