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15. 02. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Kreative Arbeit

"Kochen war schon immer meine Leidenschaft" Exklusiv

Schlagwörter: Kochen Fünfsternehotel Küchenchef

Seit Dörig vor über 20 Jahren seine erste Stelle in China antrat, hat sich auch bei den Gästen viel verändert. Zum Beispiel ihre Zusammensetzung. "In Beijing hatten wir viele ausländische Expats, die als Dauergäste bei uns wohnten. Früher war es für Ausländer schwierig, eine Wohnung zu finden", erinnert sich Dörig. Auch die Essgewohnheiten hätten sich verändert. Die einheimischen Gäste seien nun stärker einer internationalen Küche ausgesetzt. "Im italienischen Restaurant in Beijing standen wir damals vor einem Dilemma: Wenn wir die Teigwaren al dente zubereiteten, beschwerten sich viele Chinesen über die aus ihrer Sicht noch ‚rohen‘ Nudeln. Als wir sie ein bisschen länger kochten, beklagten sich die Europäer über die matschigen Teigwaren. Wir begannen also, die Spaghetti je nach Kunde unterschiedlich zuzubereiten."

Dörig hat über die Jahre auch eine Veränderung im Bestellverhalten bemerkt: "Noch immer wählen die meisten Leute bei uns das Buffet und wenige bestellen à la carte. Doch gerade in den Städten gibt es immer mehr Kunden, welche westliches Essen gut kennen und genau wissen, was sie wollen." In kleineren Städten wie Guilin sei allerdings weiterhin Buffet das, was die meisten Gäste aussuchen. "Da können sie die unterschiedlichsten Gerichte ausprobieren."

Dörig sagt, er sei aus Liebe zum Essen Koch geworden. In seiner Kindheit habe er oft mit seiner Mutter gemeinsam gekocht. Später machte der Appenzeller, der in Luzern aufgewachsen ist, seine Lehre in einem renommierten Betrieb im Schweizer Wintersportziel Engelberg. Seine Leidenschaft für den Fernen Osten entdeckte er, als er 1979 in Saudi-Arabien eine Stelle antrat. "Die Destination war für uns Ausländer nicht besonders attraktiv. Deswegen ließ man die Angestellten möglichst lange am Stück durcharbeiten, so dass sie anschließend etwas länger Urlaub machen konnten. Ich reist oft in den Fernen Osten und kam so in Kontakt mit der dortigen Küche." Die Schweiz ist für Dörig nach der langen Zeit im Ausland ein fernes Land. Wenn er in ein paar Jahren in Rente geht, will er nicht mehr dorthin zurückkehren, sondern auf den Philippinen bleiben, wo auch seine beiden Kinder leben.

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Quelle: german.china.org.cn

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