Deutsche und chinesische hochbegabte Kindergartenkinder treffen sich im Playmobil FunPark bei Nürnberg, Dezember 2012

"In Hongkong gibt es eine Vereinigung für ´gifted children´, aber leider haben wir zu ihnen keinen Kontakt. Dazu kommt, dass viele Kinder und Jugendliche der Sonderverwaltungszone aufgrund deren Geschichte als britische Kronkolonie den Austausch mit England und den USA interessanter finden als mit Deutschland", sagt er.

Greiner und seine Helfer engagieren sich aus Überzeugung und Betroffenheit in dem Verband DGhK. Die meisten Mitglieder haben, wie er, hochbegabte Kinder. Sie werben um Sponsoren, organisieren Elterngruppen und Vorträge - zum Beispiel über das Erkennen von Hochbegabung im Elternhaus – und betreiben Lobbyarbeit bei Politikern, Behörden und in Schulen. Geld für ihre Arbeit erhalten sie nicht, dafür aber den Anblick leuchtender Kinderaugen und dankbarer Eltern.

Greiner arbeitet derzeit, auch als China-Beauftragter der DGhK, eng mit dem Konfuzius-Institut zusammen, um nächste Treffen zu organisieren. Nicht nur weil ihn die "automatische Frühförderung" an Chinas Ausbildungssystem begeistert, wie er sagt. "Die chinesischen Schriftzeichen, die Kinder schon ab dem Kleinkindalter schreiben, sind ein optimales Training für ihre künftige Weiterentwicklung. Es ist erwiesen, dass Kinder durch Bilder leichter lernen." China habe bereits eine Bildungsoffensive gestartet und vor diesem Hintergrund sei ein Austausch besonders interessant.

"China und Deutschland haben sich so viel zu geben. Beide Länder können voneinander profitieren. Wir müssen bei den Kindern anfangen, ihren Einfallsreichtum stärken, intelligente Köpfe fördern und diese zusammenbringen", sagt er.