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13. 01. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
von Elke Lütke-Entrup, Beijing
Die studierte Sinologin und Kultur-Anthropologin Katja Sassi-Bucsit (38) arbeitet seit fast zehn Jahren im Event-Management in Beijing. Im September wurde sie zur Geschäftsführerin der chinesischen Niederlassung von VOK DAMS, einer Event und Live-Marketing Agentur aus Wuppertal, ernannt. Mit china.org.cn spricht Sie über Eventmanagement in China, das Agenturleben und ihre Gründe, in China zu bleiben.
China.org.cn: Frau Sassi-Bucsit, wie hat Ihr Sinologie-Studium Ihre Karriere beeinflusst?
Sassi-Bucsit: Ich bin im Jahre 2004 noch während des Studiums nach China gegangen, um Praktika zu absolvieren. Danach bin dort geblieben. Präsenzzeit in Deutschland hatte ich nicht mehr und zur Prüfung bin ich kurz eingeflogen. Ich habe mein ganzes Berufsleben in China verbracht.
Auf welche Schwierigkeiten sind Sie in China trotz Ihrer Ausbildung gestoßen?
Auf gar keine. Zumindest sind mir keine Schwierigkeiten bewusst, die sich pauschal mit China begründen ließen. Ich habe meinen Job von der Pike auf, in einem chinesischen Setting, gelernt und sehr fähige, warmherzige und engagierte Menschen kennengelernt. Allerdings kommt es immer wieder zu sogenannten „China-Momenten", in denen man sich mit Handlungen konfrontiert sieht, die einem nach zehn Jahren noch fremd bleiben, aber die weiß man dann zu nehmen. Wir können von der chinesischen Flexibilität viel lernen. Allerdings schrillen schon alle Alarmglocken, wenn ich höre: „Yinggai mei wenti" („Das sollte kein Problem sein!").
Läuft die Organisation von Events in Deutschland und China gleich ab?
Wir haben es hier mit viel kürzeren Vorlaufzeiten zu tun, ob in der Bearbeitung von Ausschreibungen, oder im Produktionszeitraum. Hier wird nicht von langer Hand geplant. Die Budgets sind kleiner, die Anforderungen bleiben gleich. Daher operieren wir hier unter enormem Kostendruck. Häufig setzen lokale Agenturen viele Mitarbeiter auf ein Projekt, um es möglich zu machen. Daran glaube ich nicht. Ich glaube an schlanke, hoch qualifizierte, Teams. Rollen klar kommunizieren und KPIs klar festlegen. Oftmals wird vergessen, dass besser arbeitet, wer gut geschult wurde.
Quelle: german.china.org.cn
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