Weststrategie bringt gravierende Veränderungen für die Region mit sich |
Von Yan Xinxia Während der Tagung des 9. Nationalen Volkskongresses war Abulait Abudurexit, Vorsitzender des Uigurischen Autonomen Gebietes Xinjiang, bei der Presse sehr beliebt. Am 8. März hielt Abudurexit im Büro der Regionalregierung Xinjiangs in Beijing eine kleine Pressekonferenz ab und berichtete über die wirtschaftliche Entwicklung und soziale Stabilität Xinjiangs, das im Nordosten an die Mongolei, im Westen an Russland, Kasachstan, Kirgistan und Tadschikistan und im Südwesten an Afghanistan, Pakistan und Indien grenzt. Dies ist der zweite Teil des Textes, in dem Abudurexit zur Entwicklung Westchinas Stellung bezieht. Entwicklung in Westchina Laut Abulait Abudurexit, Vorsitzender des Uigurischen Autonomen Gebietes Xinjiang, hat die Zentralregierung in den westlichen Gebieten, insbesondere im Infrastrukturbereich, Investitionen getätigt. Für ein Straßenbau- und Umweltschutzprojekt im Tarimflussbecken wurden im Rahmen eines Sonderfonds über 7 Millionen Yuan (845.411 USD) bereitgestellt. Abudurexit erklärte, dass die Strategie der Entwicklung Westchinas für Xinjiang gravierende Veränderungen mit sich gebracht habe. Das nordwestchinesische Gebiet Xinjiang, das sich über ein Sechstel der Gesamtfläche des Landes erstreckt, ist reich an natürlichen Ressourcen. Die Bevölkerung lebt überwiegend von Landwirtschaft und Viehzucht. Die Frage lautet, wie diese Stärken in eine Wirtschaft mit lokalen Charakteristika verwandelt werden können ? Laut Abudurexit soll die Landwirtschaft eine führende Rolle einnehmen. Es müsse nach Wegen gesucht werden, bei der Entwicklung des Getreides der Region hohe Qualität zu niedrigen Kosten zu erreichen. Einige Agrarprodukte, wie Karotten und Tomaten, sind für die Entwicklung der lokalen Wirtschaft von großer Bedeutung. Abudurexit betonte, dass Xinjiang nach Mitteln und Wegen suchen solle, eine Industrie mit lokalen Charakteristika zu schaffen. Die Stärken Xinjiangs müssen voll zum Tragen kommen und eine Wirtschaftsstruktur mit lokalen Charakteristika aufgebaut werden. Zusammenarbeit zwischen den Regionen Die Strategie des Staates, die Entwicklung Westchinas zu fördern, hat die Kooperation zwischen Xinjiang und anderen Provinzen und Städten verstärkt, so Abudurexit. Laut Abudurexit seien die wirtschaftlichen Aktivitäten zwischen Hong Kong und Xinjiang derzeit sehr umfangreich. Kaufleute aus Hong Kong haben ihre Investitionen in Xinjiang schrittweise erhöht. Bis heute haben die gesamten überseeischen Investitionen in Hong Kong 407 Millionen USD erreicht, wovon die Hälfte aus Hong Kong stammt. Im vergangenen Jahr lag das Außenhandelsvolumen der Region bei 1,77 Milliarden USD, wobei das Handelsvolumen mit Hong Kong bei 150 Millionen USD lag. Seit die Aktion, die Entwicklung des Westens voranzutreiben, gestartet wurde, haben Inspektionsteams bestehend aus Hong Konger Kaufleuten Xinjiang häufig Besuche abgestattet. Deren Investitionen konzentrieren sich hauptsächlich auf die Industriebereiche des Tourismus und der Dienstleistung. Die Zusammenarbeit zwischen Xinjiang und Shanghai hat eine lange Geschichte, die vor 1949 mit dem Handel von Haushaltswaren ihren Anfang nimmt und später zu Baumwolle, Materialien und Industrieprodukten übergeht. Der Umfang der Kooperationen nimmt sogar noch zu. Das Projekt, vom Westen in den Osten Gas zu befördern, hat deren Kooperation in vielen Bereichen, wie Wirtschaft und Handel, sogar noch intensiviert. Die jüngsten Kooperationsprojekte zwischen Xinjiang und Shanghai sind eine Inspektionstour Xinjiangs durch eine aus Shanghaier Unternehmern bestehenden Delegation, Austausch und Training von Personal und die technologische Kooperation zwischen Verarbeitungsbetrieben. Laut Abudurexit hat die Entwicklung des Westens für Xinjiang zuvor noch nie da gewesene Chancen geboten. Das heutige Xinjiang vollziehe in vielen Bereichen, darunter Transport, Energie, Kommunikation und neue Technologien, erstaunliche Veränderungen. Chancen und Herausforderungen nach WTO-Beitritt Abudurexit erachtet Chinas Beitritt zur Welthandelsorganisation für eine weitere Öffnung und Verbesserung der Marktwirtschaft als notwendig und unterstützt China dabei, in allen Bereichen wirtschaftliche Aktivitäten zu unternehmen. Er verwies darauf, dass sich Xinjiang hauptsächlich folgenden drei Herausforderungen gegenübersehe: -Notwendigkeit einer größeren Wettbewerbsfähigkeit und Kosteneffizienz der lokalen Unternehmen. -Notwendigkeit der Neuregelung von Regierungsfunktionen mit Hinblick auf Recht und Marktregulierung gemäß den WTO-Bestimmungen. -Bedarf an talentierten Menschen und qualifiziertem Personal. Laut Abudurexit bestehe die Hauptaufgabe Xinjiangs darin, den Vorteil der Ressourcen in wirtschaftliche Vorteile zu verwandeln. Der einzige Weg, die Marktwettbewerbsfähigkeit auszubauen, sei die Beschleunigung der Entwicklung der Landwirtschaft und Industrie. Für die nächsten vier Jahre wurden für Xinjiang folgende Ziele gesteckt: größere Unterstützung des Infrastrukturaufbaus, Nutzung von Öl und Ergas, Entwicklung einer Landwirtschaft mit den Wesenszügen Xinjiangs und die Förderung von Wissenschaft und Bildung. Beziehungen zu benachbarten Ländern Wie jedermann in China weiß, grenzt Xinjiang an Kasachstan. Mit Hinblick auf die Beziehungen zwischen Xinjiang und Kasachstan, erklärte Abulait Abudurexit, dass Kasachstan ein großer Handelspartner Xinjiangs sei. Unter den 16 offenen Übergängen zu Xinjiang seien sechs in Kasachstan. Das Handelsvolumen mit Kasachstan erreichte im vergangenen Jahr 1,1 Milliarden USD. Im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang leben über eine Million Kasachen. Sie sprechen dieselbe Sprache wie die Bevölkerung Kasachstans. Der Austausch und die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Regionen sind friedlich und bestehen bereits seit langem. Die Flüsse Ili und Lisi verlaufen sowohl durch Xinjiang als auch durch Kasachstan. Im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung wird Xinjiang diese beiden Flüsse vernünftig nutzen und somit die Umwelt entlang der beiden Flüsse verbessern und den dort lebenden Menschen Nutzen bringen. Hinsichtlich der Beziehungen zu zentralasiatischen Staaten erklärte Abulait Abudurexit, dass Xinjiang mit allen Nachbarstaaten gute und freundschaftliche Beziehungen aufrecht erhalte. Weiter sagte er, dass im Rahmen des Austauschs zwischen den Mitgliedsstaaten der Shanghaier Organisation für Kooperation der Kampf gegen den Terrorismus unterstützt und sowohl die wirtschaftliche Entwicklung als auch die soziale Stabilität gefördert werde. Abudurexit ist der festen Überzeugung, dass mit dieser Strategie die wesentlichen Interessen jedes Staates vertreten werden. (China.org.cn, 21. März 2002) |