Allianz baut auf Vermögensmanagement in China
Nach dem Fußfassen im chinesischen Versicherungsgeschäft strebt der deutsche Allianz-Konzern einen Eintritt in den chinesischen Markt für Vermögensmanagement an.

Laut Henning Schulte-Noelle, Vorsitzender des weltweit größten Prämieneinnehmers, sind Verhandlungen mit der Versicherungsgesellschaft Guotai Jun'an hinsichtlich der Gründung eines Joint-Ventures im Gange.

Er erklärte, dass die Versicherungsgesellschaft Guotai Jun'an über breite Marktressourcen verfüge und starke Kundenbeziehungen unterhalte. In Kombination mit der internationalen Erfahrung des Allianz-Konzerns stehe eine glänzende Zukunft bevor, so Schulte-Noelle.

Bis Ende vergangenen Jahres verwaltete der Allianz-Konzern weltweit Vermögenswerte in Höhe von über 1,17 Billionen Euro (1,08 Billionen USD), was den Konzern zu einem der fünf größten weltweit Unternehmen für Vermögensverwaltung machte.

Laut Schulte-Noelle, werde der Konzern neben dem Erschließen neuer Geschäftsfelder aufgrund des aus dem WTO-Beitritt resultierenden größeren Spielraums für ausländische Unternehmensexpansionen auch weiterhin an seiner langfristigen Investitionsstrategie hinsichtlich des chinesischen Versicherungsmarktes festhalten.

Seit Eintritt ausländischer Versicherungsgesellschaften auf den chinesischen Markt im Jahr 1992, haben 34 Firmen eine Geschäftslizenz erhalten. Im vergangenen Jahr nahmen sie insgesamt 3,2 Milliarden Yuan (385,5 Mio. USD) an Prämieneinnahmen ein.

Chinas Beitritt zur WTO wird ausländischen Firmen die Möglichkeit bieten, innerhalb der nächsten Jahre mehr Produkte an eine größere Kundenzahl in weiteren Städten zu verkaufen.

Obwohl diese Situation morgen noch nicht gegeben sei, bereite sich der Konzern weiterhin dahingehend vor, so Schulte-Noelle.

Laut Schulte-Noelle, plane der Allianz-Konzern Ende diesen Jahres die Eröffnung einer Niederlassung in Guangzhou, mit dem Ziel, Sachversicherungsprodukte zu vertreiben.

(CIIC/14. Juni 2002)