Konferenz über Achal-Tekkiner

Im August werden sich Pferdeexperten aus ganz China in Urumqi, Provinzhauptstadt des nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang, zur intensiven Erforschung der reinrassigen Pferdeart Achal-Tekkiner, die auf bisher ungeklärte Weise "Blut schwitzte".

Die an dieser Konferenz teilnehmenden Wissenschaftler werden Geschichte, Lebensraum und derzeitige Forschungsergebnisse dieser Pferdeart diskutieren und was am wichtigsten ist, Ursachen dafür zu finden, warum dieses Pferd beim Galoppieren eine blutähnliche Flüssigkeit ausstößt. Dieses Phänomen hat unter den Pferdeexperten weltweit eine erhitzte Debatte ausgelöst.

Manche halten es für möglich, dass der rote Schweiß eine Erfindung ist oder es sich hierbei um Blut von Wunden aus der von Parasiten befallenen Hinterpartie des Pferdes handelt. Nie zuvor wurde diese Flüssigkeit einem Labortest in Xinjiang unterzogen.

Die Konferenz wird sich eingehend mit der seit langem geführten Kontroverse befassen, ob der Achal-Tekkiner noch immer in Xinjiang vorkommt. Xinjiang gilt als Heimat einer breiten Vielfalt von Tierarten.

Im April 2001 gab ein japanischer Wissenschaftler seine Entdeckung eines "blutschwitzenden Pferdes" nahe des Tianshan-Berges in Xinjiang bekannt, von dem er im Jahr 2000 dort einige Fotos gemacht hatte.

Seine Entdeckung stieß unter den chinesischen und internationalen Pferdeexperten auf große Aufmerksamkeit.

Seit Anfang diesen Jahres, dem Jahr des Pferdes nach dem chinesischen Mondkalender, sorgt das "blutschwitzende" Pferd in den chinesischen Zeitungen für große Schlagzeilen.

Im Januar hatte eine Firma in Xinjiang die Suche nach dieser Pferdeart eingeleitet. Unzählige Anrufe, Briefe und Fotos gingen aus dem ganzen Land ein. Einige Augenzeugen berichten sogar davon, dieses Pferd in Xinjiang gesehen zu haben.

Mitte Juni erhielt China von seinem zentralasiatischen Nachbarland Turkmenistan ein ganz besonderes Geschenk: einen acht Jahre alten Achal-Tekkiner. Dieser ist bei der lokalen Presse sehr gefragt.

Die landesweite Faszination, was Achal-Tekkiner angeht, beruht teilweise auf Legenden, die besagen, dass das Pferd pro Tag 2000 Kilometer zurücklegen kann und das Reittier des legendären Kaisers Genghis Khan (1167-1227) war.

(China.org.cn, 14. August 2002)