Ili, eine touristische Attraktion in Xinjiang

"Wer nicht nach Xingjiang kommt, weiß nicht, wie groß China ist.

Wer nicht nach Ili kommt, weiß nicht, wie schön Xinjiang ist."

Mit diesen Worten pflegt man die Anziehungskraft Ilis auf Touristen zu preisen. Diese Anziehungskraft besteht unter anderem in der vielfältigen Folklore Ilis.

In Ili leben über 40 Nationalitäten, so z.B. Han, Kasachen, Uiguren, Mongolen, Xibo, Mandschuren, Hui und Russen. Ihr vielfältiges Leben macht jeden Besuch zu einem einzigartigen Erlebnis. Zum Beispiel können Touristen während der Festtage verschiedene Kulturveranstaltungen wie die kasachischen Spiele "Schafholen" und "Von Mädchen verfolgt", die traditionellen uigurischen Volkstänze sowie die Reit- und Bogenschießkunst der Xibo-Nationalität bewundern.

Wer als Gast in die Jurte einer kasachischen Familie kommt, wird von den Gastgebern mit den besten Speisen des Hauses bewirtet. Wer Gelegenheit hat, an einer Hochzeitsfeier der Uiguren teilzunehmen, kann sehen, wie die Braut mit einem Pferdewagen von ihrem Elternhaus in die Familie ihres Ehemanns gebracht wird. Dort findet dann das Hochzeitsbankett statt, bei dem es viele typische uigurische Speisen wie "Gegrillten Hammel" zu kosten gibt.

Das Gebiet Ili hat eine lange Geschichte. Schon während der Han-Zeit (206 v. Chr. bis 220 n. Chr. ) waren die Pferde von Ili landesweit bekannt. Der Han-Kaiser Wudi bezeichnete sie als "Westliche Himmelspferde". Ili war auch das Hauptwohngebiet des Volksstammes Wusun. Im Jahre 119 v. Chr. kam Zhang Qian als Gesandter der Han-Dynastie mit 300 Begleitern nach Ili. Im Jahre 108 v. Chr. heiratete die Han-Prinzessin Xijun den Wusun-König. Später wurde eine andere Prinzessin der Han-Dynastie, Xieyou, mit einem anderen Wusun-König verheiratet. Prinzessin Xiyou lebte hier insgesamt über 50 Jahre. Die weltbekannte Seidenstraße verläuft durch dieses Gebiet. Ili war einer der ältesten Armeestützpunkte Chinas. Im 13. Jahrhundert ließ Dschingis Khan während seines Feldzuges in den Westen hier seine Truppen stationieren. Archäologische Funde beweisen, dass Ili während der Zeit der matriarchalischen Gesellschaft als Hauptstadt der "Westlichen Königin" diente.

Ili ist auch durch seine schöne Naturlandschaft und seine zahlreichen historischen Stätten bekannt.

Rings um den Sayram-See und in der Guozi-Schlucht bietet sich dem Besucher eine bildschöne Landschaft. An beiden Ufern des von der Ili-Brücke überspannten Ili-Flusses sieht man üppige Pappeln und im Baumschatten dicht nebeneinander schöne Feriendörfer. In Tangbula, Nalati und am Ufer des Kashi-Flusses gibt es alte Menschenfiguren aus Stein und Felsbilder zu besichtigen.

Zu den anderen Sehenswürdigkeiten Ilis gehören u. a. die Gedenkhalle für Lin Zexu (1785-1850), einem namhaften Politiker der Qing-Dynastie, die alten Gräber in Tuhuluk, die Stadtruine Bagua, die Gedenk-Steintafel mit der vom Qing-Kaiser Qianlong kalligrafierten Inschrift in Zhaosu, die Steppen Xiata und der Weinberg Kekedala. Interessierte Touristen können auch mit einem "Blauen Pferdewagen" eine Reise durch die Steppe unternehmen.

(China.org.cn, China im Bild, 22. August 2003)