Shanghaier Börse: zukünftig mehr Börsengänge als HK Börse

Im vergangenen Jahr haben rund 60 chinesische und internationale Unternehmen bei Börsengängen in Hong Kong 325,4 Milliarden HK-Dollar aufgenommen, ein Rekordhoch im Vergleich zu den 165 Milliarden HK-Dollar im Vorjahr, sagt Ernst & Young.

Die gewaltige Steigerung bei der Kapitalaufnahme in Hong Kong im Jahr 2006 wurde durch mehrere große Erstemissionen verursacht, darunter der weltgrößte Börsengang des vergangenen Jahres. Bei ihrem parallelen Börsengang in Hong Kong und Shanghai nahm die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) 171,3 Milliarden HK-Dollar auf.

"Für 2007 erwarten wir keine Börsengänge in der Größenordnung der ICBC, obwohl es bei Börsengängen in Hong Kong weiter starkes Wachstum geben wird", sagt Terence Ho, ein Partner von Ernst & Young bei Börsengängen in China.

Im Jahr 2006 wurden in Shanghai 146,3 Milliarden Yuan Kapital bei Erstemissionen aufgenommen. Im Vorjahr waren es nur 2,4 Milliarden gewesen, da die Börsenaufsicht Börsengänge gestoppt hatte, um Weg für eine landesweite Reform des Börsemarktes frei zu machen.

Bei den 14 Erstemissionen im vergangenen Jahr in Shanghai gaben 46 Prozent der Unternehmen sowohl A- als auch H-Aktien heraus, während 34 Prozent der Unternehmen bereits H-Aktien emittiert hatten, heißt es in einem Bericht von Ernst & Young.

"A plus H ist der Trend", sagt Raymond Ng, ein Partner der Abteilung für Versicherungen und Beratung von Ernst & Young. 2007 würden viele sogenannte Red Chip Unternehmen ihren Börsengang in Shanghai planen.

PricewaterhouseCoopers schätzt die Anzahl der Erstemissionen in Hong Kong für 2007 auf rund 70. Allerdings werde die Gesamtsumme des aufgenommenen Kapitals niedriger ausfallen, da in diesem Jahr keine Börsengänge in der Dimension der ICBC und der Bank of China anstünden. Die Erstemissionen der beiden Geschäftsbanken machten 62 Prozent des gesamten 2006 durch Börsengänge aufgenommenen Kapitals aus. 2007 liege der Schwerpunkt auf Unternehmen aus den Bereichen Immobilien, Einzelhandel und der Konsumgüterindustrie vom chinesischen Festland, heißt es in dem Bericht PricewaterhouseCoopers weiter.

(China.org.cn, China Daily, 8. Januar 2007)


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