Beijings olympische Ideen werden stark und lange nachwirken

Die Deutschen sind sehr neugierig auf China, und zweifellos wecken die Olympischen Spiele 2008 in Beijing großes Interesse bei den Deutschen. Dies sagte der deutsche Botschafter in China, Volker Stanzel, in einem Interview gegenüber China Daily. Wegen des großen Interesses an den Olympischen Spielen in Beijing hat Deutschland eine Sonderwebseite eingerichtet. Diese Webseite bietet ausführliche Informationen, etwa 15.000 Bilder und wird regelmäßig aktualisiert.

"Im Jahr 2008 werden zahlreiche Touristen und eine große Sportlerdelegation aus Deutschland nach China kommen. Deshalb bereitet sich die deutsche Botschaft seit 2005 darauf vor. Weil die Arbeit viele Bereiche umfasst, haben wir extra einen Beamten eingesetzt. Er ist für die Koordination zwischen der Sport-, der Kultur- und anderen Abteilungen, die mit den Olympischen Spielen zu tun haben, zuständig", erklärte Stanzel.

Der Botschafter würdigte auch das Konzept, das vom Beijinger Olympischen Organisationskomitee vorgelegt wurde, vor allem auch die Idee einer"grüne Olympiade". Er meinte, dass die Ideen in China stark und noch lange nachwirken werden. Zurzeit sei die Umweltverschmutzung ein ernstes Problem in China. China solle aufgrund der Gelegenheit, die sich durch die Olympische Spiele bietet, nicht nur neue Umweltschutzmaßnahmen ergreifen, das Umweltbewusstsein des chinesischen Volkes erhöhen, die Umweltschutzpolitik in den Regierungsbehörden und Unternehmen strikt verwirklichen, sondern auch nachhaltige Strategien durchsetzen und eine harmonische Entwicklung zwischen Mensch und Umwelt vorantreiben.

Er betonte, Deutschland sei ein Sportland. Die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 habe die Sportbegeisterung der Deutschen gezeigt. Deutschland habe schon zwei Mal Olympische Sommerspiele ausgerichtet: Olympiade in Berlin 1936 und Olympiade in München 1972.

Im Vergleich mit Japan (Olympiade in Tokio 1964) und Südkorea (Olympiade in Seoul 1988) habe China große Veränderung durchgemacht und sich allseitig nach außen geöffnet. Dies entspreche der Erwartung der internationalen Gemeinschaft. Als Gastgeberland solle China sich der Welt präsentieren. Es gibt einen berühmten Ausspruch von Konfuzius: "Ist es etwa keine Freude, wenn Freunde von weither zu Besuch kommen?". Das spiegle den offenen Geist der traditionellen chinesischen Kultur wider. Im Jahr 2008 werden zahlreiche ausländische Freunde China besuchen. Wenn sie das erfahren, werden sie China immer in guter Erinnerung behalten, sagte Stanzel.

Stanzel kam in den 1990er Jahren nach China und trat hier eine Stelle als Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der deutschen Botschaft in Beijing an. Damals lernte er viele chinesische Journalisten kennen und erfuhr viel über die Entwicklung Chinas. Zu der Zeit verfolgte die internationale Gemeinschaft und Stanzel die Reform und Öffnungspolitik Chinas aufmerksam. Im Jahr 1992 hielt Deng Xiaoping im Rahmen einer Inspektionsreise durch Südchina eine viel beachtete Rede. Stanzel erkannte in Dengs "klaren, ehrlichen und mutigen Worten" den unbeugsamen Willen zur Reform der chinesischen Wirtschaft.

(Chian.org.cn, People's Daily, 18. Januar 2007)