Qingdaoer Hafen will an die Börse gehen

Der Qingdaoer Hafen will noch in diesem Jahr in Hongkong an die Börse gehen. Damit kommt der Hafen seinem Ziel, wichtigster Umschlagsplatz Nordchinas zu werden, wieder ein Stück näher.

Außerdem hat der Qingdaoer Hafen bei der Regierung die Einrichtung eines Freihandelshafens auf acht seiner zehn Quadratkilometer Fläche beantragt. Auf diese Weise will der Hafen seine Wettbewerbsfähigkeit steigern.

"Wir bereiten den Börsengang derzeit vor. Ich würde eine Notierung in Hongkong vorziehen, hoffentlich noch in diesem Jahr", sagt Chang Dechuan, Vorsitzender und Präsident des Unternehmens Qingdao Port Ltd.

Das Unternehmen steht gegenwärtig in Verhandlungen mit internationalen Investmentbanken und Wertpapierhäusern wie UBS, Goldman Sachs und der Bank of China International.

Die genaue Größenordnung des Börsengangs ist bisher nicht bekannt, aber Chang teilte mit, sein Unternehmen wolle die Hauptgeschäftsbereiche Kohle, Eisenerz, Rohöl und Container an die Börse bringen. Das bei dem Börsengang aufgenommene Kapital soll in die genannten vier Sektoren und besonders in den Bereich Container investiert werden.

Der Qingdaoer Hafen ist gemessen am Containerumschlag der drittgrößte Hafen Chinas nach dem Shanghaier Hafen Yangshan und dem Shenzhener Hafen Yantian. Der Hafen hofft, zum größten Hafen Nordchinas und Nordostasiens zu werden.

Im vergangenen Jahr erreichte die Umschlagskapazität des Hafens 224 Millionen Tonnen. Die Einnahmen des Unternehmens betrugen acht Milliarden Yuan (800 Millionen Euro) und der Gewinn 1,3 Milliarden Yuan (130 Millionen Euro).

In diesem Jahr soll die Umschlagskapazität auf 260 Millionen Tonnen ausgebaut werden und die Einnahmen sollen auf 8,2 Milliarden Yuan (820 Millionen Euro) steigen, sagt Chang.

Im vergangenen Jahr erreichte die Umschlagskapazität des Qingdaoer Hafens für Container sieben Millionen Standardcontainer. Im kommenden Jahr sollen bereits neun Millionen Container erreicht werden und bis 2010 rund 20 Millionen.

Nach der Einbindung des Hafens Weihai im Dezember 2005, die vor allem dem Ausbau der Umschlagskapazität für Container diente, plant der Qingdaoer Hafen nun auch mit dem Hafen Rizhao ein Übereinkommen zu treffen.

Im Juli 2003 hat sich der Qingdaoer Hafen mit der dänischen Reederei Moller Maersk, der britischen P&O und der chinesischen China Ocean Shipping Company zusammengeschlossen, um gemeinsam 887 Millionen US-Dollar in den Bau des Qianwan-Containerdocks zu investieren.

Der Antrag des Hafens auf Einrichtung eines Freihafens wird vermutlich noch in diesem Jahr genehmigt.

(China.org.cn, China Daily, 10. März 2007)