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13. 02. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
81 chinesische Rechtsanwälte wollen die Versteigerung von zwei bronzenen Tierköpfen, die zu einer Tierkreiszeichen-Wasseruhr im Sommerpalast von Kaiser Qianlong gehörten, verhindern. Die Kunstgegenstände wurden während des Zweiten Opiumkriegs von den britisch-französischen Truppen geraubt.
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Liu Yang, einer der Rechtsanwälte, die mit dem Fall betraut sind. |
Eine Gruppe von 81 chinesischen Rechtsanwälten hat an das Auktionshaus Christie’s geschrieben, um den Verkauf von zwei Bronzegegenständen, die aus einer alten Palastanlage in Beijing gestohlen wurden, zu verhindern. Die zwei Gegenstände, Bronzeköpfe eines Hasen und einer Ratte aus der Qing-Dynastie (1644-1911), sollen zwischen 23. und 25. Februar bei Christie’s in Paris versteigert werden. Der geschätzte Verkaufswert liegt bei 8 bis 10 Millionen Euro pro Stück.
"Wir haben per E-Mail einen Brief an den China-Vertreter von Christie’s gesandt", sagte Liu Yang, einer der Rechtsanwälte, die sich mit dem Fall beschäftigen, gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua. Der Brief werde auch über eine Verbindungsperson in Frankreich an die Zentrale von Christie’s übergeben, sagte er.
Liu sagte, sie hofften, dass Christie’s den Verkauf der chinesischen Kunstgegenstände überdenke, sie von der Auktion zurückziehe und den Besitzer der gestohlenen Artefakte überzeuge, diese an China zurückzugeben.
Die zwei Bronzeskulpturen stammen aus dem Yuanmingyuan, dem Kaiserlichen Sommerpalast in Beijing. Sie wurden gestohlen, als die Palastanlage von den alliierten britisch-französischen Armeen während des Zweiten Opiumkriegs im Jahr 1860 niedergebrannt wurde.
Die Hasenkopf- und die Rattenkopfskulptur gehören derzeit der Pierre Berge-Yves Saint Laurent Stiftung und wurden von Pierre Berge zur Versteigerung freigegeben.
Liu sagte, sein Team habe auch einen Brief an Pierre Berge geschickt und ihn ersucht, die Kunstgegenstände nicht zu versteigern sondern sie an China zurückzugeben. Er meinte, sein Team würde Pierre Berge klagen, wenn "innerhalb einer angemessenen Zeit keine positive Rückmeldung von ihnen [Pierre Berge und Christie’s] einlange". Christie’s würde als dritte Partei in die Klage einbezogen. Liu wollte allerdings nicht sagen, wie lange sein Team auf eine "positive Rückmeldung" warten werde.
Christie’s Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit in China, Chen Yan, bestätigte, das das Büro des Unternehmens in Beijing den Brief erhalten habe. Chen sagte, dass der Verkauf der Sammlung von Yves Saint Laurent und Pierre Berge wohltätigen Zwecken zugute komme. Für alle Gegenstände, darunter auch die zwei Bronzeskulpturen aus dem Yuanmingyuan, lägen rechtliche Dokumente vor, die zeigen, dass ihre Besitzer sie legal besitzen. "Daher wird die Auktion wie geplant stattfinden", erklärte sie in einer E-Mail gegenüber Xinhua. Chen sagte, Christie’s sei sich dessen bewusst, dass die Versteigerung der beiden Bronzeskulpturen in China ein "sensibles Thema" sei, und Christie’s hoffe, gemeinsam mit den anderen Parteien eine "zufrieden stellende" Lösung zu finden.
Quelle: Xinhua
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