I. Der 1. Fünfjahresplan (1953-1957)

Der 1. Fünfjahresplan wurde unter der direkten Führung des Zentralkomitees (ZK) der Kommunistischen Partei Chinas (KP Chinas) und unter der Leitung von Zhou Enlai und Chen Yun ausgearbeitet.

Die im Plan festgelegten grundlegenden Aufgaben waren, die Hauptkräfte auf 694 große und mittelgroße industrielle Bauprojekte, in denen 156 von der ehemaligen Sowjetunion unterstützte Projekte im Mittelpunkt standen, zu konzentrieren, um eine primäre Grundlage der sozialistischen Industrialisierung Chinas zu schaffen; einen Teil der kollektiveigenen landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften zu entwickeln, um eine Grundlage der sozialistischen Umgestaltung der Landwirtschaft und des Handwerks zu legen; die kapitalistische Industrie und den Handel jeweils in die Bahn des Staatskapitalismus in verschiedenen Formen zu lenken, um eine Grundlage der sozialistischen Umgestaltung der privaten Industrie und des Handels zu schaffen.

In der Periode wurden die Aufgaben im Wesentlichen erfüllt. Der Anteil der staatlichen, der genossenschaftlichen und der gemeinschaftlichen staatlich-privaten Wirtschaft am Nationaleinkommen stieg von 21,3 Prozent 1952 auf 92,9 Prozent. Eine große Anzahl von wichtigen Projekten wurde fertiggestellt. Innerhalb von fünf Jahren betrug die Gesamtinvestition in den Investbau 55 Milliarden Yuan, das neu wachsende Anlagevermögen war 46,05 Milliarden Yuan wert, was das 1,9fache des Gesamtwertes des Anlagevermögens des Landes Ende 1952 war. 595 große und mittelgroße Projekte wurden fertiggestellt und in Betrieb genommen, wodurch die Standortverteilung der Industrie Chinas anfänglich Gestalt annahm. Der Bruttoproduktionswert der Industrie stieg um 128,6 Prozent im Vergleich zu 1952. Der gesamte Stahlausstoß innerhalb von fünf Jahren betrug 16,56 Millionen Tonnen, was 218 Prozent der gesamten Stahlproduktion von 7,60 Millionen Tonnen in den 49 Jahren von 1900 bis 1948 im alten China entsprach. Die Kohleförderung betrug 131 Millionen Tonnen, ein Plus von 98 Prozent gegenüber 1952. Es hatte sich in der Industriestruktur ein neuer Wandel vollzogen. Der Anteil des Produktionswertes der Industrie am Bruttoproduktionswert der Industrie und Landwirtschaft stieg von 30 Prozent 1949 auf 56,5 Prozent, der Anteil der Schwerindustrie von 26,4 Prozent auf 48,4 Prozent. Der Getreideertrag betrug im Jahr 1957 195,05 Milliarden Kilogramm, die Baumwollernte 656.000 Kilogramm. Das Produktionssoll wurde übererfüllt.

Während der Durchführung des Fünfjahresplans existierten jedoch einige Probleme: Erstens konnte die landwirtschaftliche Produktion nicht mit der industriellen Produktion Schritt halten. Da der gesamte Produktionswert der Industrie 70 Prozent des Bruttoproduktionswerts der Industrie und Landwirtschaft und das Produktionsmittel 60 Prozent des gesamten Produktionswerts der Industrie ausmachen sollten, als ein wichtiges Zeichen der Industrialisierung, wurde die Entwicklung der Landwirtschaft in gewissem Maße ignoriert. Zweitens tauchten im Jahr 1956 voreilige Vorstöße in allen Bereichen auf. Die gesamte Investition in den Investbau betrug 14,74 Milliarden Yuan, was eine Zunahme um 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete und die Gesamtinvestition in diesen Bereich in den Jahren 1953 und 1954 überschritt. Der Anteil der Kredite für den Investbau an den Finanzausgaben erhöhte sich von 30,2 Prozent im vorigen Jahr rapide auf 48 Prozent, was die zentralen Finanzen belastete. Drittens wurde die sozialistische Umgestaltung zu eilig und zu schnell durchgeführt, wodurch langandauernde Nachwirkungen nach sich gezogen wurden.