Schutz der Feuchtgebiete auf dem Qinghai-Tibet-Plateau

Der Mittwoch war der neunte Welttag der Feuchtgebiete. Auf einer Veranstaltung in Beijing sagte der Direktor des chinesischen Forstwirtschaftsamtes, Zhou Shengxian, dass die chinesische Regierung in den kommenden fünf Jahren 7,5 Milliarden Yuan in die Errichtung eines Schutzgebietes für Feuchtgebiete auf dem Qinghai-Tibet- Plateau investieren werde. Auf dem Qinghai- Tibet- Plateau entspringen die Hauptflüsse Chinas und Südostasiens. Zur ökologischen Sicherheitsgarantie für China und einige südostasiatische Länder ist die Errichtung einer solchen Schutzzone für Feuchtgebiete sehr wichtig.

Der Direktor des staatlichen Forstwirtschaftsamtes, Zhou Shengxian, betonte auf der Festveranstaltung die Bedeutung der Schutzzone. Er verwies darauf, dass Chinas drei Hauptströme, der Yangtse, der Gelbe Fluss und der Lancang-Fluss ihr Ursprungsgebiet auf dem Qinghai- Tibet- Plateau haben. Dabei fließe der Lancang-Fluß, dessen Teilabschnitt auch als Mekong bekannt ist, durch die südostasiatischen Länder Laos, Myanmar, Vietnam und Kambodscha:

"Der chinesische Staatsrat hat vor kurzem das Programm zur Einrichtung eines Naturschutzgebietes an den Quellen des Yangtse-, des Gelben und des Langcang-Flusses angenommen. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Feuchtgebiete. China will für deren Schutz 7,5 Milliarden Yuan bereitstellen, was eine historische Rekordsumme ist. Es soll den Beginn einer großangelegten Kapitalanlage zur Errichtung von Naturschutzgebieten kennzeichnen."

Nach Angaben des Forstwirtschaftsamtes soll die Feuchtgebiet-Schutzzone in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai errichtet werden. Sie soll sich auf ein Gebiet von über 150.000 Quadratkilometern erstrecken, das 220.000 Einwohner hat. Im Mittelpunkt des Schutzprojektes stehen der Schutz und die Wiederbelebung der ökologischen Funktionen der Feuchtgebiete. Die Durch Umsiedlung der Einwohner wie zum Beispiel soll die Kultivierung der Feuchtgebiete beendet werden. Insgesamt solle ein guter Kreislauf des ökologischen Systems garantiert werden, so die Behörde.

Der Chef der Forstbehörde, Zhou Shengxian, verwies außerdem darauf, dass die Bereitschaft, in den Schutz der Feuchtgebiete auf dem Qinghai- Tibet- Plateau zu investieren, die Aufnahme dieser Frage auf die Tagesordnung der Zentralregierung kennzeichne. Damit soll mehr öffentliche Aufmerksamkeit für den Schutz der Feuchtgebiete geweckt werden.

"Dank der Beachtung durch die Zentralregierung kann sich der Schutz der Feuchtgebiete sehr gut entwickeln. Wir haben bereits erste Vorbereitungen zum Schutz der Gebiete in den kommenden Jahren getroffen. Ziel ist es, bis zum Jahr 2010 60 Prozent und bis zum Jahr 2020 70 Prozent der Feuchtgebiete unter Schutz zu stellen, um damit ein umfassendes Schutzsystem zu etablieren."

(CRI, 3. Februar 2005)