Mehr als 640 Tote bei Taifunen in China

Die Taifune "Bilis" und "Kaemi", die im Juli über China hereinbrachen, haben in 646 Menschenleben gefordert.

Wie der stellvertretende Leiter der Abteilung Katastrophenvorhersage beim chinesischen Amt für Meteorologie Wang Bangzhong am Mittwoch in Beijing mitteilte, beliefen sich die direkten wirtschaftlichen Verluste durch die beiden Tropenstürme auf mehr als 30 Milliarden Yuan (2,9 Milliarden Euro).

Für August ist in den chinesischen Küstengebieten mit weiteren zwei bis drei Taifunen zu rechnen, sagte Wang weiter.

Bereits am Dienstag meldete die Wetterstation der südchinesischen Inselprovinz Hainan, dass sich über dem Südchinesischen Meer der sechste Tropensturm in diesem Jahr zusammengebraut habe. Der Sturm "Prapiroon" entwickelte sich gegen 2 Uhr nachmittags. Derzeit beträgt die Windgeschwindigkeit im Sturmzentrum bis zu 18 Meter pro Sekunde. Schätzungen zufolge soll Prapiroon aber in den nächsten Tagen noch schneller werden und sich mit 15 Kilometern pro Stunde in Richtung Nordwesten bewegen. Der Sturm könne sich auch noch zum Taifun entwickeln, hieß es weiter.

Prapiroon wird voraussichtlich zwischen 3. und 5. August das Gebiet um die Inselprovinz Hainan erreichen. Es ist derzeit noch nicht auszuschließen, dass der Sturm Hainan direkt heimsuchen wird. Die meisten Regionen Südchinas müssen wegen des Taifuns ab 3. August mit schweren Regenfällen rechnen.

(China.org.cn, 3. August 2006)