Weiter Proteste gegen Koizumis Yasukuni-Schrein-Besuch

Seit Japans Premierminister Junichiro Koizumi am Dienstag den Yasukuni-Schrein besucht hatte, in dem unter anderem verurteilten Kriegsverbrechern des Zweiten Weltkriegs gedacht wird, verstummten die vehementen Proteste in China, Südkorea und Japan auch am Mittwoch nicht.

Berühmte chinesische Historiker versammelten sich als Zeichen ihres entschiedenen Protests gegen die wiederholten Yasukuni-Schrein-Besuche des japanischen Ministerpräsidenten in der Gedenkhalle für den Widerstand des chinesischen Volkes gegen die japanische Aggression. Seit seinem Amtsantritt hat Koizumi den Schrein jedes Jahr besucht. Deshalb, sagten die Experten, könnten sich die chinesisch-japanischen Beziehungen nicht positiv entwickeln, sondern verschlechterten sich sogar. Japan trage hierfür die Verantwortung.

Auch einige hochrangige südkoreanische Beamte verurteilten Koizumis Verhalten und forderten die japanischen Spitzenpolitiker auf, von Besuchen des Yasukuni-Schreins in Zukunft abzusehen. Am Dienstag hatten bereits südkoreanische, japanische und thailändische Medien und die Regierungen Russlands, Singapurs, Indonesiens, Malaysias und der Philippinen den Schrein-Besuch Koizumis kritisiert.

(China.org.cn, 17. August 2006)