Hengshan-Gebirge in der Provinz Shanxi

Im Hengshan-Gebirge sind zahlreiche kulturhistorische Attraktionen zu finden. Seit alters spricht man von den "18 Sehenswürdigkeiten im Hengshan-Gebirge". Zehn dieser Stätten sind heute noch erhalten, darunter die Zhao-Halle, die Huixian-Residenz, der Jiutian-Palast und der Xuankong-Tempel.

Letzterer wurde vor mehr als 1400 Jahren während der späten Nördlichen Wei-Dynastie gebaut. Der Überlieferung zufolge wurde unter der Nördlichen Wei-Dynastie der daoistische Altar von Pingcheng (südlich des heutigen Datong) hierher verlegt. Der Xuankong-Tempel wurde von Baumeistern und Handwerkern entsprechend der daoistischen Forderung erbaut, dass "keinen Hahnenschrei und kein Hundegebell zu hören" sein darf. Die Architektur des Baus ist nur mit den Attributen "wundervoll, riskant und raffiniert" zu kennzeichnen. In eine 50 Meter hohe, senkrechte Felswand wurden Löcher gebohrt, in die Holzbalken gesteckt wurden. Auf diese Balken stützt sich das ganze Bauwerk. Aus der Ferne entsteht der Eindruck, der Tempel schwebe in der Luft oder sei vom Himmel gefallen. Im Tempel gibt es mehr als 40 größere oder kleinere hölzerne Dachböden. Neben Schakjamuni, dem Schöpfer der buddhistischen Lehre, wird auch Laotse, dem Begründer des Daoismus, und Konfuzius geopfert, was den Wunsch des damaligen Kaisers deutlicht macht, diese drei Lehren zu einer vereinigen zu wollen, um die Dynastie zu sichern und Solidarität unter der Bevölkerung herzustellen.


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