An der Provinzgrenze zwischen Yunnan und Tibet liegt die autonome tibetische Präfektur Deqin. Dort befindet sich der Meili-Schneeberg. Unter den einheimischen Tibetern hat der Mount Meili auch eine religiöse Bedeutung. Der "Thronprinz der Schneeberge" wird im tibetischen Buddhismus als einer der Schutzgötter der Nyingma-Schule betrachtet.
Insgesamt verfügt der Mount Meili über 13 Gipfel, die mehr als 6000 Meter über dem Meeresspiegel sind. Der Hauptgipfel "Kawagebo" ist 6740 Meter hoch. Bereits in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bezeichneten viele Bergsteiger den "Kawagebo" als den schönsten Gipfel der Welt. An sonnigen Tagen ist der Meili-Berg außergewöhnlich imposant. Die 13 Gipfel sehen aus, als würden sie unter der Leitung vom Kawagebo-Gipfel in den blauen Himmel stechen.
Das Erklimmen des heiligen Berges ist jedoch extrem gefährlich. Alle Versuche auf die Spitze des Berges zu gelangen, die seit 1902 gemacht wurden, sind gescheitert. 1991 war ein chinesisch-japanisches Kletterteam dem Gipfel schon sehr Nahe, als es anfing stark zu schneien. Sie mussten abbrechen und keiner von ihnen fand den Weg zurück ins Basislager. Sechs Chinesen und elf Japaner starben, ein großer Verlust in der Geschichte der Gipfelstürmer. Die gefrorenen Leichen konnten erst im Juli 1998 gefunden werden.