Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Reise Schriftgröße: klein mittel groß
05. 11. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chikan: Sinnbild für die Geschichte chinesischer Emigranten Exklusiv

Schlagwörter: Emigrant, Chikan, Kaiping, alte Häuser

Von Oliver Zwahlen, Chikan

Die Gegend um Kaiping liegt nur bei wenigen westlichen Touristen auf der Reiseroute. Dabei erlauben die Dörfer mit ihren bizarren Gebäuden einen Blick auf das Leben und Leiden von Auslandschinesen vor rund hundert Jahren.

Ein paar alte Häuser in Chikan (Foto von China.org.cn)

Das Wasser im Fluss schimmert etwas grünlich, der schwarzgraue Himmel wirkt bedrohlich. Es ist Herbst in Chikan. Noch immer ist es hier schwül-warm. Das kleine Dorf befindet sich nur wenige Kilometer südwestlich von der Kreisstadt Kaiping. Diese wiederum lässt sich von der Provinzhauptstadt Guangzhou in komfortablen zwei Autobahnstunden erreichen. Die Region ist vor allem wegen den so genannten Diaolou bekannt. Dies sind befestigte Gebäude, die sowohl als Wohnhäuser wie auch als Verteidigungsanlagen genutzt wurden. Die ältesten wurden ab dem Ende des 19. Jahrhundert von heimkehrenden Emigranten als Reaktion auf Kriegswirren errichtet. In der ganzen Region waren einst über 3000 solche Gebäude errichten worden, von denen laut einer jüngeren Studie der Lokalregierung noch immer etwa 1800 erhalten sind.

In Chikan ist gleich eine ganze Flussfront mit europäisch anmutenden Gebäuden errichtet worden. Die unterste Etage dient dem Geschäft, während die Familien in den beiden oberen, überhängenden Stockwerken leben. Die beste Aussicht auf die Fassaden hat man von einer kleinen Brücke, die über den Fluss führt. Gerade kommt von dort eine chinesische Reisegruppe. Die Leiterin will wissen, woher ich stamme, und beantwortet dann auch meine Fragen. "Nein", sagt sie. "Ausländer verirren sich nicht oft hierher. Aber chinesische Gruppen gibt es viele."

1   2   3   4   5   vorwärts  


Quelle: german.china.org.cn

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr