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01. 07. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinas Küche soll Teil des UNESCO-Weltkulturerbes werden

Schlagwörter: Chinas Küche soll Teil des UNESCO-Weltkulturerbes werden

Warum aber steht Chinas kulinarische Kultur nicht auf der Kulturerbeliste? "Als Kimchi in die Liste aufgenommen wurde, gab es eine Menge Diskussionen", erklärt Bian Jiang, stellvertretender Direktor der CCA. "Es hieß, dass es nicht nur um das Gericht Kimchi, sondern auch um die damit verbundenen Gebräuche und Besonderheiten ginge. Das haben wir aus erfolgreichen Bewerbungen gelernt."

Nach Angaben von UNESCO-Experten schaffte es Kimchi wegen seiner großen Rolle, die es im Leben der Menschen und in der Gesellschaft spielt, der verschiedenen Zubereitungsarten und der Art, wie es gegessen wird, auf die Liste. Beziehungen innerhalb der Gemeinschaft verbessern sich, dadurch dass Menschen Kimchi teilen, es sorgt für ein Gefühl der Solidarität und Freude.

Ausgehend vom Erfolg des Nachbarlandes habe die CCA diesmal ihren Schwerpunkt vom Essen auf damit verbundene immaterielle Elemente verlagert, erklärt Bian, dazu zählen Kochkunst, verschiedene regionale Küchen, Essstile sowie Hintergrundgeschichten zum Essen und der Kultur, für die es steht.

Frankreichs Esskultur wurde von der UNESCO als "ein sozialer Brauch zur Feier der wichtigsten Momente im Leben einer Person oder Gruppe, wie Hochzeiten, Geburtstage etc." beschrieben.

Die Landesküchen, die Eingang in die UNESCO-Liste gefunden haben, betonen vor allem die kulturelle Identität, erklärte Cheng Xiaomin, stellvertretender Generalsekretär der CCA. Essen verkörpert das Leben der Menschen – es ist eine Verbindung von Familienleben, Bräuchen und Ritualen.

Die gegenwärtige Bewerbung um die Aufnahme in das Weltkulturerbe setzt ihre Schwerpunkte in drei Kategorien. Sie weist auf traditionelle Zubereitungstechniken hin wie besondere Schneidetechniken, einer der wichtigsten Bestandteile der chinesischen Kochkunst. An zweiter Stelle stehen mit dem Essen verbundene Bräuche. Zum Beispiel, dass Chinesen an einem runden Tisch essen und zum Frühlingsfest Teigtaschen verzehren. Bei der dritten Kategorie handelt es sich um Erfolgsgeschichten zum Schutz des kulinarischen Erbes Chinas, wie etwa die Kunst, reifen Essig aus Hirse herzustellen, eine Besonderheit aus der Provinz Shanxi.

Der Antrag, die chinesische Küche ins UNESCO-Welterbe aufzunehmen, sei auch durch die Tatsache motiviert, dass Akupunktur und Moxibustion, zwei Elemente der traditionellen chinesischen Medizin, bereits auf der Liste stehen, erklärte Bian . Daher begann die Bewerbung diesmal mit den Geschichten und sozialen Bräuchen rund um das Essen und die Kultur, die es vertritt.

Der Geschmack des Erfolgs


Pekingente zählt zu den bekanntesten Gerichten der chinesischen Küche


Im Zeitalter der Globalisierung ist die Esskultur ein Zeichen für die Macht der kulturellen Kommunikation. "Ob wir Erfolg haben oder nicht, für uns ist die Bewerbung eine gute Gelegenheit, chinesische Esskultur im Ausland zu promoten und bekannter zu machen", so Bian.

Um weltweit für chinesische Küche zu werben, wurden die Namen von 800 bekannten chinesischen Gerichten, einschließlich der Grundnahrungsmittel, von der CCA ins Englische übersetzt.

Für Dong Keping, gastronomischer Berater für "A Bite of China", ist der Versuch, in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen zu werden, ein großer Fortschritt zur weltweiten Förderung der chinesischen Küche. Chinatowns im Ausland würden immer noch die allerbilligsten Gerichte auftischen, die kein wirkliches Abbild der reichen Esskultur Chinas seien. Sobald die chinesische Küche auf der UNESCO-Liste stehe, werde die chinesische Lebensmittelbranche im Ausland bessere Entwicklungschancen haben.

Essen ist ein Teil der chinesischen Kultur, erklärte Zhao Hui, Betreiber mehrerer chinesischer Restaurants in Neuseeland, laut einem Onlinebericht von China Radio International. Wenn es die chinesische Küche auf die Liste schafft, wird auch ein engeres kulinarisches Band mit den chinesischen Communitys im Ausland entstehen. Das Bewusstsein der Gesellschaft für die chinesische Küche würde außerdem gestärkt.

"Es ist nicht nur eine Gelegenheit, der Welt, die chinesische Kultur zu präsentieren, sondern auch für traditionelles Essen zu werben", sagte Bian. "Die UNESCO-Bewerbung kann die Erhaltung und Verbreitung traditioneller Zubereitungstechniken fördern. Das ist ihr Hauptziel."

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Quelle: Beijing Rundschau

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