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16. 11. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Wirtschaftliche Interessen. Die deutsche Kreativwirtschaft habe ein großes Interesse daran, Musiker nach China zu bringen, wie Mark Chung, Verwaltungsrat der Initiative Musik GmbH erklärt. Die Initiative war 2007 im Rahmen der Popkomm 2007 in Berlin gegründet worden und hat zum Ziel, dauerhafte wirtschaftliche Verbindungen mit Firmen aus der chinesischen Musikindustrie aufzubauen. Die Kulturwirtschaft sei ein wichtiger Bestandteil der deutschen Exportwirtschaft, der sogar die chemische Industrie übertreffe, erklärt Chung. In diesem Sektor gebe es Wachstumschancen, die man gezielt fördern sollte.
Das größte Problem dabei – und hier unterscheidet sich die Situation von China und Deutschland nur marginal – seien die vielen Raubkopien. In Europa habe es deswegen bereits eine Verlagerung der Wirtschaftsaktivitäten gegeben, so Chung. Verdiente man früher vor allem mit dem Verkauf von Tonträgern, geschieht dies heute vermehrt über die Einnahmen von Konzerten, welche ja "einen inneren Kopierschutz haben".
Mehr Konzerte in China. Diese veränderten Wirtschaftsstrukturen könnten auch einen Einfluss auf die Stadtentwicklung in China haben, glauben einige Experten auf dem Forum. Gerade im Konzertbereich gäbe es in China noch Potential. Dabei ist die derzeitige Konzertstruktur in den drei großen chinesischen Städten sehr unterschiedlich. Während es in Beijing viele Ausländer gibt, welche gerne chinesische Musik hören, gibt es in Shanghai zudem eine wachsende Zahl von reichen Chinesen, die sich auch die teuren Konzerttickets für internationale Topacts leisten können. In Guangzhou hingegen gebe es kaum Auftrittsmöglichkeiten. Zwar ist 70 Prozent der chinesischen Musikindustrie in Guangzhou beheimatet, doch werden hier vor allem Soundtracks für Filme und Videospiele entwickelt. "Leute gehen überdies auch lieber ins Karaoke als in ein Konzert", sagt einer der Teilnehmer über seine Guangzhouer Landsleute.
Der Kongress ging auch der Frage nach, wie chinesische Künstler in Deutschland bekannter werden können. Erste Schritte dazu sind bereits gegangen worden. So hat zum Beispiel George Lindt, der vor ein paar Jahren den Dokumentarfilm "Beijing Bubbles" über die Beijinger Untergrundrockszene gedreht hat, vor kurzem die CD "poptastic conversation china" auf den Markt gebracht. Auf der Scheibe singen deutsche Gruppen wie etwa die Ärzte auf chinesisch und bekannte chinesische Bands wie etwa Joyside auf deutsch. Auch Björn Döring hat sich bereits in der Kulturvermittlung verdient gemacht. Der Organisator der Pop-Arena und der Asien-Pazifik-Woche meint, weil es für in Europa unbekannte chinesische Künstler schwer sei, ein Publikum zu finden, müsse man diese in den Rahmen von großen Festivals einbauen. "Nur in dieser geballten Ladung gibt es von den Medien die nötige Aufmerksamkeit auf die Außenseiter." Auf dem Weg nach Deutschland gebe es auch immer wieder Probleme, wissen mehrere Teilnehmer zu berichten. Für eine Band die nötigen Visas zu bekommen, sei nicht immer ganz einfach, lautet der Tenor.
Quelle: german.china.org.cn
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