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09. 12. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Wirtschaftskrise

Chinesische Containerhersteller leiden unter Exportrückgang

In diesem Winter ist die Nachfrage nach Schiffscontainern derart zusammengebrochen, dass der führende Hersteller 22.000 Mitarbeiter in Urlaub schicken musste und der Handel mit seinen Aktien eingestellt wurde.

Die Wirtschaftskrise hat die China International Marine Containers Co. (CIMC) besonders hart getroffen: Der chinesische Staatsbetrieb, der Schiffscontainer herstellt, hat bereits vergangene Woche rund 22.000 Mitarbeiter in einen Sonderurlaub geschickt, wie die Shanghaier Oriental Morning Post berichtete. Diese Zahl entspricht rund 38 Prozent der gesamten Belegschaft des Betriebs. Die Produktion von Schiffscontainern ist für zwei Monate eingestellt worden. Nun ist auch bekannt geworden, dass am vergangenen Freitag der Handel mit den Aktien des an der Shenzhener Börse gelisteten Betriebs vorübergehend einstellt worden war.

Der Produktionsstop sei eine Folge der globalen Wirtschaftskrise und dem damit einhergehenden Einbruch des Logistikaufkommens, wie die CMIC bekannt gab. Die gesamte Fertigung von Containern in China sei nahezu zum Stillstand gekommen, nachdem die internationale Nachfrage für die Transportbehältnisse praktisch zusammenbrach. Der Bau von Schiffscontainern machte etwa 51 Prozent des Umsatzes aus und erwirtschaftete rund 22 Prozent des Unternehmensgewinns. Die Firma selbst ist allerdings nicht in Gefahr, wie ein Firmenleiter am Wochenende gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua betonte: "Wir haben genug Kapital, um diese Wirren zu überstehen." Er schloss auch die Möglichkeit nicht aus, im Ausland zu investieren.

Mehr als Saisonschwankungen. Dass die Bestellungen in den Wintermonaten zurückgehen, sei durchaus normal, heisst es in einem Beitrag der chinesischen Tageszeitung China Daily zum Thema. So seien auch in den Vorjahren zu dieser Zeit jeweils einige Mitarbeiter in den Urlaub geschickt worden. Jedoch habe es in den Jahren zuvor nie einen derart starken Rückgang gegeben. Dass so viele Mitarbeiter in den Urlaub geschickt werden, sei daher unüblich.

Dass die Angestellten Urlaub nehmen müssen und nicht entlassen werden, verdanken sie der Zentralregierung, welche vor kurzem Staatsunternehmen im Finanz-, Energie- oder Telekommunikationssektor in Shandong, Shanghai oder Hubei dazu aufgerufen hatte, eher bezahlten Sonderurlaub zu gewähren oder die Gehälter zu kürzen, als Mitarbeiter freizusetzen. So sollen Entlassungswellen verhindert werden. Bereits zuvor war es in Guangdong nach Fabrikschliessungen zu Massenprotesten gekommen. Einige Unternehmen gaben inzwischen bekannt, dass die Bonizahlungen - traditionell zum Chinesischen Neujahrsfest - vermutlich gekürzt werden.

Quelle: People's Daily

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