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10. 12. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Immobilienmarkt

Preisrutsch: Chinas Metropolen erleben Dreijahrestief

Nach den Olympischen Spielen sind die Immobilienpreise in China kaum gestiegen. Durch die Finanzkrise und gesenkte Zinsen begünstigt, gehen nun viele Chinesen auf Schnäppchenjagd – nicht nur in China.

Zuerst die gute Nachricht: Die Immobilienpreise in 70 chinesischen Großstädten sind im November leicht gestiegen. Nun die schlechte: Die Wachstumsrate ist seit Januar von 11,3 auf lediglich 0,2 Prozent im November abgestürzt. Laut Angaben des Staatlichen Kommittees für Reform und Entwicklung (NDRC) ist das die niedrigste Wachstumsrate seit drei Jahren.

Seit 2005 veröffentlichen das NDRC und das Staatliche Statistikamt Zahlen zur Preisentwicklung. Noch im April, im Vor-Olympiataumel, waren die Preise im zweistelligen Prozentbereich gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat sind im November die Preise für neue Wohnungen um 1,6 Prozent gefallen. Im Vergleich zum November 2007 sind die Preise allgemein um nur 0,2 Prozent gestiegen, ausgerechnet Wohnungen für Geringverdiener waren mit 0,6 Prozent ungleich teurer. Einige Städte erlebten laut Angaben des NDRC im November einen besonders hohen Preisnachlass: So rutschten im November in den Städten Shenzhen, Nanjing and Xiamen die Preise für Neubauwohnungen im Vergleich zum Vormonat um jeweils 2,4 Prozent, 2,2 Pozent und 2,9 Prozent.

Schnäppchenjäger. Was Immobilenhändler ärgert, dürfte vor allem die Chinesen der neuen Mittelschicht freuen. Dank Finanzkrise und gesenkter Zinsen können sie nun auf die Jagd nach günstigen Immobilien gehen. Doch auch die chinesischen Immobilienhändler machen laut China Daily die Krise zur Chance und gehen gleich einen Schritt beziehungsweise Kontinent weiter: Im Januar wollen rund 300 Chinesen im Rahmen einer organisierten Reise durch die USA reisen, um sich nach günstigen Objekten umzusehen. Liu Jian, Manager des chinesischen Immobilienportals Soufun.com und Organisator der Reise meint: "Manche Leute glauben, dass der Wirtschaftsabschwung in den USA eine Gelegenheit für sie ist, weil die Hauspreise gefallen sind", sagte Liu. Die Reise, die dank des niedrigen US-Dollars nur rund 1750 Euro kostet, soll unter anderem in die Metropolen New York, Los Angeles und San Francisco führen. 40 Prozent der Teilnehmer seien professionelle Investoren. Die restlichen 60 Prozent suchten "nach einem Heim für ihre Kinder, die in die USA zum Studieren gehen" wollten. Zwar dürften Chinesen bei Reisen in die USA maximal nur 50.000 US-Dollar mit sich führen - viele potenzielle Käufer hätten jedoch bei früheren USA-Reisen bereits ausreichend Geldmittel nach Amerika gebracht, meint Liu.

Quelle: China Daily

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