Hamburg möchte sich mehr an Chinas Seidenstraße anschließen Exklusiv
Darüber hinaus bilde die Windkraftindustrie, besonders die Windturbinenproduktion, einen weiteren Schlüsselpunkt der Zusammenarbeit. Hamburg sei der wichtigste Standort Deutschlands für die Windkraftindustrie, und die Forschung und Entwicklung in diesem Bereich fänden auch zumeist hier statt, stellte Scholz vor. Die Zusammenarbeit mit China könnte darin liegen, unter extrem schwierigen Bedingungen Windturbinen in großen Parks auf hoher See zu etablieren. Dies bezeichnete Scholz als die größte Herausforderung und sollte auch in China gelöst werden.
Auch in dem Konzept „Industrie 4.0“ sah Scholz große Zusammenarbeitsmöglichkeiten. „Das ist ein Thema, das am Anfang steht. Aber das ist gut, dass Deutschland und China sich für die Zusammenarbeit entschieden haben“, so Scholz weiter.
Viele Unternehmen in Hamburg hätten sich auf verschiedenste Weise mit der „Industrie 4.0“ auseinandergesetzt und wirtschaftliche Effekte erzielt. Wie zum Beispiel der Einsatz der 3D-Drucker in der Luftfahrtindustrie.
Hamburg als Verkehrsknotenpunkt der Seidenstraßen-Initiative in Europa
Bei Chinas Seidenstraßen-Initiative gewinnt Hamburg in den bilateralen Beziehungen noch mehr an Bedeutung. Im Hinblick auf den maritimen Verkehr sei Hamburg längst der Endpunkt dieser maritimen Seidenstraße. Dies ließe sich darin erkennen, dass der größte Teil von Chinas Warentransport mit Europa über den Hamburger Hafen bewältigt würde.
Auch für die Seidenstraße, die über den Schienenverkehr mit der Eisenbahn verläuft, gelte, dass eine ganze Reihe von Zügen bereits zwischen Hamburg und mehreren chinesischen Städten unterwegs seien.
Beide Seiten zeigen, dass Hamburg bei Chinas Seidenstraßen-Initiative eine nicht zu ersetzende Rolle gespielt hat und immer noch spielt.
„Wir bauen deswegen die Infrastruktur im Hafen aus. Wir sorgen dafür, dass wir auf dem modernsten Stand sind was die Digitalisierung im Rahmen der Verkehrslogistik betrifft, ‚smartsport‘ ist dazu das Stichwort, wo wir sicherlich behaupten können an der Spitze der Welt zu stehen. Das müssen wir höchst effizient nutzen.“ Außerdem werde Hamburg seine Binnenlandinfrastruktur ausbauen, um die riesige Menge an Gütern, die von ganz Europa nach Hamburg kommt, in die Welt fahren zu können und umgekehrt. All dies soll dazu beitragen, dass Hamburg seine strategische Stellung als Verkehrsknotenpunkt in Europa festigen kann.