Washington verliert im Südchinesischen Meer an Einfluss

12.11.2015

Der stellvertretende US-Staatssekretär Daniel Russel hat vor kurzem gesagt, dass China von den USA einen "Freibrief" für seine "Kerninteressen" verlange. Dies wäre jedoch ein Deal, den die USA "niemals machen können oder würden", so Russel.

Washington verliert im Südchinesischen Meer an Einfluss

US-Kriegsschiffe patrouillieren im Südchinesischen Meer. (Foto vom 5. November)

US-Verteidigungsminister Ashton Carter markierte vor kurzem den harten Mann und nannte China und Russland potenzielle Bedrohungen für den Rest der Welt. Er sagte, dass die USA ihren Schwerpunkt auf den asiatisch-pazifischen Raum verlagert hätten und nun ihre besten Schiffe, Waffen und Ausrüstungen in diese Region schicken würden.

Russel meinte damit in erster Linie das Südchinesische Meer. Die häufigen Änderungen im außenpolitischen Kurs der USA, die zwischen Zusammenarbeit und Bedrohung hin- und herwechseln, scheinen China ein wenig betäubt zu haben. Für die wechselhaften Aussagen der US-Politiker in Bezug auf die Probleme im Südchinesischen Meer dürfte es mehrere Gründe geben, hauptsächlich geht es dabei jedoch um diplomatische Tricks in Asien. China sieht in den USA, zumindest in Bezug auf das Südchinesische Meer, nicht mehr als einen Papiertiger. Im Reich der Mitte ist man davon überzeugt, dass die Patrouillen der US-Kriegsschiffe für eine symbolische Haltung stehen, nicht aber für die Aufnahme realer Maßnahmen gegen Chinas Inseln. In Wirklichkeit hat Washington nach seinen letzten Aktionen im Südchinesischen Meer kaum noch Handelsoptionen.

Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem die Vereinigten Staaten Chinas Rückgewinnung seiner Inseln nicht mehr stoppen können, während China die Patrouillen der USA nicht stoppen kann. Doch China wird aufgrund der Provokationen seitens der USA seine militärische Präsenz in der Region weiter vergrößern. Welche Seite gewinnt hier also mehr?

Die USA haben beim Umgang mit China definitiv weniger Asse im Ärmel, deshalb versuchen sie, das Südchinesische Meer in einen neuen Trumpf zu verwandeln, mit dem sie China ärgern können. Diese Taktik geht jedoch nicht auf. China kann die Proteste und die kindischen Aktionen der USA einfach ignorieren, seine Inseln weiter ausbauen und seine wachsende militärische Kraft für andere, wichtigere Aktionen bereithalten.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Washington, Südchinesisches Meer, China, Carter