Guangdong präsentiert sich der Welt Exklusiv

23.11.2015
 

von Julia Weibel

Guangdong, die südlichste Provinz Chinas, galt einst Reisenden und Händlern aus allen Himmelsrichtungen als Tor zu China. Heute gilt die wirtschaftlich stabliste Provinz als das Industrie- und Innovationszentrum auf dem Festland. Im Rahmen der Initiative „Internationale Medien in Guangdong“ präsentierten sich in der vergangenen Woche zahlreiche Unternehmen der internationalen Presse, zahlreiche Tagungen und Pressekonferenzen fanden statt.

Die Provinz Guangdong grenzt im Süden Chinas an Hongkong und Macau und bildet den Ausgangspunkt der maritimen Seidenstraße. Als einer der ersten Handelshäfen in der chinesischen Geschichte ist Guangdong heute ein Vorreiter der chinesischen Reform- und Öffnungspolitik und konnte in den letzten 30 Jahren zu einem wichtigen Manufakturstandort für China und die ganze Welt aufsteigen.

Der Fokus wurde in der Medienwoche vor allem auf die Stadt Huizhou am nordöstlichen Teil des Perlfluss-Deltas im Südosten der Provinz gelegt. Als Nachbarstadt von Shenzhen und Hongkong ist Huizhou auch als „glücklichste Stadt Chinas“ bekannt und in diesem Jahr zum sechsten Mal zur einer der 10 chinesischen Städte mit der besten Luftqualität gewählt worden. Aufgrund ihres enormen Entwicklungspotentials, ihres kulturellen Erbes wie dem Berg Luofu oder dem Westsee und ihrer gutvernetzten Anbindung an die internationale Wirtschaft sticht die Stadt als Repräsentant der Provinz hervor und soll künftig eine führende Rolle in der Deltaregion einnehmen.

Die Zhongkai High-tech Industrial Development Zone, die im Zentrum von Huizhou, Shenzhen und Dongguan liegt, übernimmt bei diesem Vorhaben eine tragende Rolle. Der im Jahr 1992 vom Staatsrat zu einer der 88 nationalen High-tech Zonen Chinas erklärte Entwicklungspark beherbergt mittlerweile mehr als 2000 namenhafte Unternehmen der Informations- und Elektroindustrie und strahlt für Start-Up-Unternehmen eine hohe Anziehungskraft aus. Vor allem LCD-und LED-Technologien, das mobile Internet und neue Energien sind wichtige Branchen für die ansässigen Unternehmen. Einen Wechsel des chinesischen Image von „Made in China“ hin zu „Created in China“ soll der Industriepark ermöglichen. Zudem wurden bereits Kooperationsstandorte in Boston und dem Silicon Valley in den USA und in Köln eingerichtet, ein weiterer in Taiwan ist in Planung. Doch noch zu oft kommt es vor, dass geeignetes Personal gesucht werden muss und so arbeitet Zhongkai besonders mit dem Standort in der deutschen Rheinstadt zusammen. Gemeinsam sollen Personalprobleme gelöst, die Talentsuche begangen und Marketingquellen für den Industriepark etabliert werden. Es steht in Aussicht, dass Verbindungen zu Unternehmen ebenso wie Kooperationen mit Universitäten in Deutschland aufgebaut werden.

Schlagworte: Guangdong,China

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