Die internationale Presse besucht das Dongguan South China Design and Innovation Institute.

Einen ebenso wichtigen Standort bildet die Dongguan Songshan Lake Nationale High-tech Industrial Zone in der Stadt Dongguan. In der Mitte von Guangzhou im Norden und Hongkong und Shenzhen im Süden liegt hier die wahre Innovationskraft Guangdongs. Über 1000 Unternehmen und Projekte schließen sich dort dem Konzept von „Entwicklung durch Innovation“ an. Mit dem Motto „be creative on the cross of technology and culture“ stellt vor allem das Dongguan South China Design and Innovation Institute eine treibende Kraft dar. Das im Jahr 2013 eröffnete Kooperationsprojekt von Staat und Universität befeuert mit virtual reality, Drohnen und einer fortschrittlichen Robotik das Vorhaben Industrie 4.0 und zählt Unternehmen wie Apple zu seinen Partnern. Wang Yong, Vizedekan an der Universität sagt: „Hier kann alles kreiert werden. Doch die große Herausforderung liegt darin, Trends abzusehen und so die Designer zu motivieren, die Produkte zu verbessern.“ Doch er versichert, dass sich die Kreativität in China auf einem hohen Niveau befindet und internationale Kooperationen mit Finnland und Italien einen weiteren Austausch begünstigten.

Zu der Ansicht, dass die Provinz Guangdong mit ihren entscheidenden Industrie- und Innovationsstandorten einen regen Austausch im internationalen Rahmen fördert, sind auch die ausländischen Berater bei der internationalen Konsultativkonferenz über die zukünftige Wirtschaftsentwicklung der Provinz Guangdong gekommen. Das Treffen der Vertreter der Provinzregierung mit internationalen Experten aus Industrie, Wirtschaft und Handel findet alle zwei Jahre in der Provinzhauptstadt statt, in diesem Jahr stand die Innovation im Mittelpunkt. Laut der Einschätzung des Beratergremiums durchlaufe die Provinz jedoch gerade eine „schwere Phase“, da sich Guangdong einerseits in einer Neuorientierung weg von der Fabrikation hin zur Technologie befinde, andererseits auch durch eine weitere Aufwertung der Industrieländer und weiterhin kostengünstigerer Fertigung in anderen südostasiatischen Ländern. Dennoch waren die Berater auch in diesem Jahr mit den Fortschritten und Verbesserungen der Wirtschaft Guangdongs zufrieden und unterzeichneten diverse Absichtserklärungen, um die innovationsgetriebene Wirtschaftsentwicklung der Provinz weiter zu sichern. Rudolf Scharping, früherer Verteidigungsminister und heute Chef seiner eigenen Beratungsfirma, deutete vor allem den regen internationalen Austausch chinesischer Firmen als sehr positiv, denn „Austausch ist der Boden für weitere Innovationen.“ Er ermuntert allerdings gleichzeitig auch zu etwas mehr Risikofreude und dazu, „aus Fehlern zu lernen.“