Gegen CITIC Securities, Chinas größte Brokerage-Firma, und den kleineren Konkurrenten Guosen Securities wird durch Regulatoren ermittelt.

CITIC und Guosen gaben bekannt, dass die Chinesische Wertpapieraufsicht (China Securities Regulatory Commission) Ermittlungen wegen angeblicher Verletzungen der Vorschriften der Wertpapieraufsicht und -verwaltung begonnen habe. Die Brokerage-Firmen sagten am Donnerstag in separaten Einreichungen an der Börse in Shanghai und Shenzhen, dass sie vollständig mit bei den Ermittlungen kooperieren würden und dass es keine Auswirkungen auf ihre derzeitigen Handlungen habe.

Die Securities Association of China (SAC) sagte am Mittwoch, dass CITIC Securities in seinem Monatsbericht von April bis September den Wert von einigen seiner Finanzderivate um mehr als eine Billion Yuan (147 Milliarden Euro) überbewertet habe. Die Unrichtigkeiten seien in den statistischen Berichten der Brokerage-Firmen über außerbörsliche Equity Swap-Deals gewesen, von denen einige während des Börsenzusammenbruchs im Sommer ausgeführt wurden. Ende August gaben vier leitende Angestellte von CITIC Securities Insider-Handel bei einer Ermittlung über den Marktzusammenbruch zu, wie in den Medien berichtet wurde.

Unterdessen werde auch gegen China Haitong Securities durch die Börsenaufsicht des Landes wegen Verletzung der Vorschriften für Wertpapiere ermittelt, erklärten zwei Quellen am Freitag gegenüber Reuters. Haitong lehnte einen Kommentar mit den Worten ab, man gebe eine Stellungnahme nach Börsenschluss am Freitag ab. Der Handel von Haitongs Aktien wurde am Freitagmorgen gestoppt. Anrufe und Emails an die Chinesische Wertpapieraufsicht wurden nicht direkt beantwortet. Diese Woche berichtete Xinhua, dass Anti-Korruptionsermittlungen auch gegen Guotai Jun‘an Securities eingeleitet worden seien.