Streit um "vulgäre" Tagore-Übersetzung voll entbrannt

25.12.2015

Die chinesische Übersetzung von Tagores "Stray Birds" 


Als Reaktion auf die Kontroverse sagte Feng gegenüber dem Nachrichtenportal thepaper.cn, dass es keine absolute oder alleingültige Norm gebe, an der sich eine Übersetzung messen ließe.

"Ich glaube an die Aufrichtigkeit meiner Übersetzung und auch an mein Sprachniveau im Chinesischen wie auch im Englischen", sagte Feng. "Echtes Gold fürchtet kein Feuer."

Er sagte, dass er seinen persönlichen Stil absichtlich in die Übersetzung habe einfließen lassen, statt mechanisch die ursprüngliche Arbeit Wort für Wort in seine eigene Muttersprache zu übertragen.

Fengs Translation hat auch eine Diskussion über die Regeln der Translation ausgelöst. Seit Jahrzehnten halten sich chinesische Übersetzer an die drei Prinzipien der "Treue", der "Ausdruckskraft" und der "Eleganz", die zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts von dem berühmten Übersetzer Yan Fu vorgeschlagen wurden. Sie gelten unter chinesischen Übersetzern weithin als "die goldenen Regeln".

Feng Tang sagte, dass die Regeln der "Treue", "Ausdruckskraft" und "Eleganz" nicht bei allen Übersetzungen gleichermaßen angewendet werden könnten und dass jeder Übersetzer ein anderes Verständnis vom Ausgangstext habe.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: vulgär,Tagore,Übersetzung