Chinesische Konsumenten trotzen den schlechten Wirtschaftsdaten
Wenn die Kraftstoffanzeige auf "leer" steht, das Auto aber noch fährt, dann könnte es auch sein, dass nur die Anzeige am Armaturenbrett defekt ist. So ähnlich verhält es sich auch mit Chinas Wirtschaft in ihrer neuen Phase des "normalen" Wachstums.

Die chinesische Wirtschaft wuchs im vergangenen Jahr um 6,9 Prozent – und erreichte damit ein neues 25-Jahres-Tief. Die "schwachen" Wachstumszahlen werden in den ausländischen Medien als Signal für eine bevorstehende harte Landung interpretiert, doch bei den chinesischen Verbrauchern gibt es bisher noch keine Anzeichen irgendeiner wirtschaftlichen Not.
"Wenn man den Stahlwerken und Kohlegruben einen Besuch abstattet, könnte man denken, dass die chinesische Wirtschaft kurz vor dem Zusammenbruch steht. Wenn man sich aber in Zhongguancun – Chinas Silicon Valley – oder den Kinos, deren Sitze immer voll sind, umsieht, könnte man zum gegenteiligen Schluss kommen", sagte Pan Jiancheng, stellvertretender Leiter des China Economic Monitoring & Analysis Center des Staatlichen Amts für Statistik.
China wachse derzeit in anderen Bereichen als früher, da sich die Wirtschaftsstruktur von einem Schwerpunkt bei den Investitionen in Richtung von mehr Konsum entwickle, sagte Pan.
Nach traditionellen Gesichtspunkten wachse die chinesische Wirtschaft langsamer, mit einem Rückgang beim BIP-Wachstum, den industriellen Erzeugerpreisen, der Rentabilität von Fabriken und den Steuereinnahmen. Aktuelle wirtschaftliche Indikatoren wie Stromverbrauch, Gütertransport per Bahn, neue Bankdarlehen und Einkaufsmanagerindex spiegeln nur die Entwicklung von investitionsintensiven Branchen wie der Fertigung wider.











